Süddeutsche Zeitung

Erding:Kaum Flüchtlinge vom Balkan in Erding

Der Anteil an Asylbewerbern aus sogenannten sicheren Herkunftsstaaten im Landkreis ist gering. Dies belegen Zahlen vom 10. November aus dem Landratsamt. Demnach leben zurzeit 1036 Flüchtlinge im Landkreis. 62 davon kommen aus Albanien, dem Kosovo und Serbien. Die größten Gruppen sind Afghanen (276), Syrer (167) und Nigerianer (148). Die meisten Flüchtlinge leben weiterhin in der Großen Kreisstadt Erding (298), in Dorfen (175) und Taufkirchen (169). Laut Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) erfüllt die Große Kreisstadt die vorgegebene Quote nur zu 50 Prozent. Allerdings ist Erding durch die Einrichtung des Warteraums Asyl belastet.

Auf seine Kritik an der Organisation im Warteraum hin habe Bayerstorfer vom Bundesamt für Migration (Bamf) die Einladung erhalten, Lösungen zu besprechen. Allerdings habe er von der Regierung von Oberbayern die Zusage, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge künftig entweder dem Landkreis an der Grenze übergeben, oder auch im Warteraum nur zur Durchreise untergebracht würden. In Härtefällen würde der Landkreis Minderjährigen selbst in Obhut nehmen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2733295
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 12.11.2015 / FSE
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.