Süddeutsche Zeitung

Erding:In Feierlaune

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Die Freiwillige Feuerwehr Erding wird heuer 150 Jahre alt

Von gin, Erding

So genau wissen sie an diesem Abend nicht, an welchem Tag das Jubiläum nun tatsächlich begangen werden kann. Irgendwann im August 1865 muss es gewesen sein, als der Magistrat der Vereinsgründung zugestimmt hat. In diesem Jahr wird die Freiwillige Feuerwehr Erding nun also 150 Jahre alt - und das will gefeiert werden. "Wir tüfteln bereits seit einem Jahr an dem Programm", sagt Andreas Mayr, der Vorsitzende.

Vom 18. bis zum 23. April findet im Frauenkircherl die Ausstellung "150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Erding" statt. Am Schrannenplatz, sagt Mayr, habe die Feuerwehr von den späten 1880er Jahren bis 1974 ihr Gerätehaus gehabt. Die Wagen hätten vorwärts einparken müssen, weil sie sonst nicht rein gepasst hätten. "Das waren die einzigen Feuerwehrwagen in Bayern, die rückwärts fahrend in den Einsatz gestartet sind", sagt er. Im April erscheint dann auch die 150 bis 200 Seiten starke Chronik der Feuerwehr, viel Historie, viele Bilder. Um die 18 Euro wird sie kosten.

Im Mai fallen dann gleich zwei Jubiläumsfeierlichkeiten zusammen: Die Feuerwehr feiert an Christi Himmelfahrt, 14. Mai, zum 20. Mal ihr Frühlingsfest. Das nehmen die Männer und Frauen als Gelegenheit, um an diesem Wochenende auch das große Jubiläum zu feiern. Donnerstags können die Kinder auf einem Karussell fahren, für die Väter wird Frühschoppen angeboten. Am Freitagabend, 15. Mai, tritt dann der Münchner Liedermacher Roland Hefter in der Fahrzeughalle auf. "Uns gibt es zwar schon 150 Jahre, aber wir wollen keinen Heimatabend veranstalten", sagt Mayr. Am Samstagvormittag wird zunächst die Jugendflamme der Jugendfeuerwehren des Landkreises Erding abgenommen, ab 13 Uhr ist dann um das Feuerwehrgerätehaus herum der Kreisfeuerwehrtag und der Tag der offenen Tür, bei dem die Fahrzeuge ausgestellt werden.

Einer der ersten Wagen war ein Chevrolet, Baujahr 1928. Die Feuerwehr Erding, sagt Mayr, hätte den ersten Rettungsspreizer im Landkreis gehabt, ein Hilfsmittel, um etwa Wrackteile auseinander zu biegen, "mit dem sind wir durch die gesamte Region gefahren." Heute rücken Mayr und seine etwa 120 aktiven Kollegen rund 400 Mal im Jahr aus. Im Gerätehaus an der Lebzelterstraße stehen elf Fahrzeuge, sieben Abrollbehälter, einige Anhänger. In den nächsten Jahren sollen noch ein Löschfahrzeug und ein Tanklöschfahrzeug hinzu kommen. Foto: oh

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Quelle:
SZ vom 11.03.2015
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