Erdinger Geschichte:Auf Sklavenarbeit und Ausbeutung aufgebaut

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Arbeiter in den Bartolith-Werken in Altenerding nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. (Foto: www.erding-geschichte.de)

Christian Seidl galt in Erding bislang als honoriger Unternehmer. Historische Recherchen zeigen allerdings, dass er seine Firma als privates Außenlager des KZ Dachau gegründet hat. In den Bartolith-Werken schufteten Häftlinge und Zwangsarbeiter. Trotzdem ist eine Straße nach ihm benannt.

Von Florian Tempel, Erding

In seiner Einführung deutete der Historiker Giulio Salvati schon mal an, dass seine Recherchen zu Christian Seidl und den Bartolith-Werken „ein düsteres Bild“ auf einen Unternehmer werfen würden, der in Erding bislang als honoriger Geschäftsmann gegolten hat. Diese spannende Ankündigung wurde von ihm und seinem Co-Referenten Schorsch Wiesmaier von der Geschichtswerkstatt Dorfen bei einem Vortragsabend in Erding in vollem Umfang eingelöst. Die Recherchen der beiden sind ein starkes Stück lokalgeschichtlicher Forschung, die in die Gegenwart hineinreicht.

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