Hamit Ataseven präsentiert im Frauenkircherl eine Woche lang neue Werke. Es sind vor allem Gemälde im informellen Stil, die nicht leugnen, dass sie von der Malweise des 2019 verstorbenen Erdingers Rudolf L. Reiter inspiriert sind. Seine aktuelle Ausstellung steht unter dem Titel „Veränderung“, was aber nicht so sehr einen akuten Moment eines Lebens betont, sondern die berührende Wandlung eines Mannes, der im Alter von 50 Jahren begonnen hat, sein Leben grundsätzlich der Kunst zu widmen.
Ataseven zeigt Gemälde in kräftigen Farben. Die abstrakten Bilder vermitteln den paradoxen Eindruck eines Blickes durch einen farbintensiven Nebel – sie sind diffus und strahlend zugleich. Das ist in einem realitätsnahen Sinn unwirklich, aber doch real und tatsächlich: Farbe und Form existieren vor und im Auge des Betrachters, wo sonst.


Ein wiederkehrendes Motiv ist ein eigentümliches Leuchten, das aus den Bildern aufscheint. Ataseven hält es beim Malen wie sein großes Vorbild. Rudolf L. Reiter war überzeugt, dass in „spontanen Malakten“ die „pure Kraft und Energie der Anderswelt“ sichtbar werde. Ataseven hat immer wieder betont, dass er in der Malerei die Verbindung zu seinem Schwiergervater halten möchte, da auch er an unverbrüchliche spirituelle Bindungen glaubt.
Veränderung – Hamit Ataseven, bis Freitag, 27. September, täglich zehn bis 19 Uhr, Frauenkircherl Erding.

