Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) hat sich laut einer Mitteilung aus seinem Büro schon mehrmals an den Bund gewandt und angeregt, alte Mannschaftsunterkünfte des Fliegerhorstes Erding zur Unterbringung von Geflüchteten zu nutzen. Eine Forderung, die über Parteigrenzen hinweg viele im Landkreis unterstützen.
Bislang fanden jedoch weder Bayerstorfer noch der Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) in Berlin Gehör. Für einen neuerlichen Anlauf hat der Landrat nun im bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) "einen einflussreichen Unterstützer gewonnen", wie Bayerstorfers Sprecherin mitteilt.
Nach Ansicht des Erdinger Landrats könnte "die betreffenden Liegenschaften mit geringem Aufwand aus dem militärischen Sicherheitsbereich ausgegliedert und instandgesetzt werden, um so dringend benötigte Unterbringungsmöglichkeiten schaffen zu können". Das Bundesverteidigungsministerium habe dieses Idee bisher "ohne Angabe nennenswerter Gründe abgelehnt".
Innenminister Joachim Herrmann habe nun in dieser Angelegenheit an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geschrieben und ihn gebeten, die bislang ablehnenden Haltung zu überdenken. "Ich hoffe sehr auf ein positives Signal aus dem Bundesverteidigungsministerium", wird Landrat Bayerstorfer abschließend zitiert.