BRK Erding:Andreas Lindner ist neuer Geschäftsführer

BRK Erding: Der neue Geschäftsführer Andreas Lindner (links) war bislang Stellvertreter des BRK-Kreisvorsitzenden Jürgen Loher.

Der neue Geschäftsführer Andreas Lindner (links) war bislang Stellvertreter des BRK-Kreisvorsitzenden Jürgen Loher.

(Foto: Danuta Pfanzelt/BRK Erding)

Der 52-jährige kennt den Kreisverband schon seit mehr als 40 Jahren, also seit seiner Kindheit. Zuletzt war er Stellvertretender Kreisvorsitzender

Von Florian Tempel, Erding

Andreas Lindner ist der neue Geschäftsführer des Kreisverbands des Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Dass die Wahl auf ihn fiel, ist in mehr als einer Hinsicht bemerkenswert. Zum einen, weil er schon so lange ehrenamtlich mit dem Erdinger BRK verbunden ist. Der 52-jährige Lindner kenne den Kreisverband schon seit mehr als 40 Jahren, also seit seiner Kindheit, heißt es in einer Pressemitteilung. Kennen ist gleichwohl untertrieben, denn Lindner hat laut der Pressemitteilung auch schon seit mehr als 30 Jahre Führungspositionen beim Erdinger BRK inne. Er war unter anderem 16 Jahre Vorsitzender des Haushaltsausschusses und ist aktuell noch stellvertretender Kreisvorsitzender, also er zweite Mann hinter dem Kreisvorsitzenden Jürgen Loher. Gleichwohl ist Lindner auch ein Quereinsteiger, denn beruflich hat er bislang in ganz anderen Brachen gearbeitet. Er hat die Berufe des Werkzeugmachers und des Werbekaufmanns erlernt und zuletzt bei einem Internetunternehmen gearbeitet.

"Weit gefehlt ist der Gedanke, dass hier Posten zugeschoben wurden."

Für den vakanten Führungsposten beim BRK-Kreisverband hatten sich knapp 50 Männer und Frau beworben, heißt es vom Erdinger Roten Kreuz. Drei kamen in die engeren Auswahl. Lindner habe sich "gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt". Der Kreisvorsitzende Jürgen Loher nannte es freilich "eine logische Schlussfolgerung, dass die Wahl auf Andreas Lindner fiel - er hat alles, was wir für unseren Kreisverband brauchen." Loher kennt Lindner seit 2017, seit vergangenem Jahr ist Lindner sein Stellvertreter im Kreisvorstand. Vorsorglich wird jedoch versichert, dass Lindner der fraglos beste Kandidat gewesen sei: "Weit gefehlt ist der Gedanke, dass hier Posten zugeschoben wurden."

Man erwarte von Lindner zudem "weit mehr, als von den anderen Kandidaten". Lindner habe auch damit überzeugt, dass er sich in den vergangenen zwei Jahren "als Krisenmanager sowohl in der Corona-, als auch in der Ukrainekrise" bewährt habe. Weiter heißt es: "Andreas Lindner arbeitete mit Haupt- und Ehrenamt eng zusammen. Er hat für beide Seiten Verständnis und sorgt immer für einen Konsens und für ein Miteinander. Das Klima beim BRK hat sich sehr verbessert."

Dass ist allerdings sicher viel wert. Denn im Erdinger BRK-Kreisverband war die Stimmung gar nicht gut, wie vor einem Jahr offensichtlich wurde. Im Juli 2021 war der amtierende Kreisvorsitzende Franz Hofstetter bei der turnusgemäßen Vorstandswahl völlig überraschend abgewählt worden, obwohl er der einzige Kandidat war. Eine Erklärung für Hofstetters Wahlschlappe war, dass viele BRK-Mitglieder mit ihren Nein-Stimmen gegen den Vorsitzenden vor allem ihre Unzufriedenheit mit der Geschäftsführerin Gisela van der Heijden zum Ausdruck bringen wollten. Van der Heijdens Zeit als Geschäftsführerin war damit nach zehn Jahren abgelaufen. Sie und der BRK-Kreisverband trennten sich nach einem Verfahren am Arbeitsgericht München Ende 2021 schiedlich friedlich. Da war bereits Jürgen Loher der neue Vorsitzende.

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