Erding:Auf einem guten Weg

Erding: "Das Maximale" hat die Stadt Erding laut Hans Schmidmayer beim S-Bahn-Ringschluss erreicht.

"Das Maximale" hat die Stadt Erding laut Hans Schmidmayer beim S-Bahn-Ringschluss erreicht.

(Foto: Peter Bauersachs)

SPD-Ortsverein zieht Zwischenbilanz der Stadtratsarbeit

Von Antonia Steiger, Erding

Die Zwischenbilanz der Erdinger SPD zu Beginn der Sommerpause fällt positiv aus: Bei einem Pressegespräch stellten die Erdinger SPD-Stadträte klar, dass sie sich mit ihren wesentlichen Forderungen im Stadtrat durchgesetzt hätten - allen voran beim Ringschluss. Die SPD habe von Anfang an auf die Nordeinschleifung gesetzt, jedoch nicht mit einem Bahnhof am Fliegerhorst, sondern weiter draußen bei Langengeisling, das sagte der dritte Bürgermeister Hans Schmidmayer. Er attestierte dem Erdinger OB Max Gotz (CSU) ein "sehr großes Verhandlungsgeschick", dem es zu verdanken sei, dass die Stadt Erding nun einen "sehr sehr guten Stand" habe. Die Bahnübergänge nicht nur an der Alten-Römer-Straße und der Dorfener Straße, sondern auch an der Haager Straße werden demnach untertunnelt. Welche Kosten dabei auf die Stadt zukommen, das wissen die Stadträte bereits. Gotz hatte sie in nicht-öffentlicher Sitzung darüber informiert. Er habe bei dieser Gelegenheit ein "starkes Mandat" bekommen, sagte Schmidmayer, auf dieser Basis weiterzuverhandeln. "Wir haben das maximale erreicht."

Abgefunden hat man sich bei der SPD damit, dass der Bahnübergang in Altenerding so bleibt, wie er ist. Zumindest sollten aber die Schrankenschließzeiten kürzer werden, damit rechnet Jutta Harrer. Was die Entscheidung zur Untertunnelung der Haager Straße städtebaulich bedeutet, das würden erst in 10 bis 15 Jahren wirklich deutlich werden, sagte Schmidmayer. Denn das Gelände des jetzigen Bahnhofs könne komplett überplant und von der Stadt vermarktet werden. Ein Drittel der Fläche gehöre der Stadt schon jetzt.

Als die wichtigste Aufgabe der Zukunft hat die SPD die Schaffung bezahlbaren Wohnraums identifiziert. Mit dem Grundsatzbeschluss der sozialen Bodennutzung (Sobon) seien Weichen gestellt, ebenso mit dem Baugebiet Thermengarten, wo die Baugenossenschaft und die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises günstigen Wohnraum schaffen soll. "Das größte Defizit" sieht die SPD im Geschosswohnungsbau, sagte Fraktionssprecher Horst Schmidt. Ob die bisher ergriffenen Maßnahmen ausreichten, das müsse man sehen, sagte er. Ein weiteres Thema ist aber laut Jutta Harrer auch die ihrer Ansicht nach zu überarbeitende Stellplatzsatzung, die Bauträger und Investoren vom Bauen abhalte, wie sie sagte. In einigen Quartieren würden auch gar nicht so viel Stellplätze benötigt, wie von der Satzung vorgeschrieben, weil die Bewohner weniger Autos hätten. Aber auch die städtischen Liegenschaften sollen laut Schmidt demnächst einer Prüfung unterzogen werden.

Schmidmayer sagte weiter, dass die Stadt Erding auch in Sachen Hochwasserschutz gut aufgestellt sei. Die Ausrüstung der Feuerwehren sei "einmalig in Bayern". Beim vorbeugenden Hochwasserschutz seien aber noch viele Fragen zu klären. So würde es die SPD gerne sehen, dass die Sempt südlich von Erding renaturiert werde. Auch Auenflächen könnten Wasser aufnehmen, wenn die Sempt über die Ufer trete. Um Folgen von Starkregenereignissen für die Bevölkerung abzumildern, dafür seien die Feuerwehren aber schon jetzt gut gerüstet.

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