Erding:Antennenmasten stoßen auf Skepsis

Flughafen will Funknetz ausbauen, Oberding hat aber noch Fragen

Der Corona-Krise zum Trotz: Der Flughafen München arbeitet weiter an seiner Drehkreuz-Funktion und will sein Funknetz ausbauen. Dazu will die Flughafen München GmbH (FMG) auf Oberdinger Flur zwei weitere, 39 Meter hohe Antennenmasten bauen. Der entsprechende Antrag stand kürzlich im Oberdinger Gemeinderat zur Debatte. Geplant sind die Masten auf dem Gelände des Flughafen Überwachungsradars (ASR) Süd der Deutschen Flugsicherung. Der ASR Süd liegt auf Oberdinger Gebiet. Dort befinden sich bereits ein Radarturm und ein Antennenmast. Zur Begründung wird laut Sitzungsunterlagen angeführt, "im europäischen Luftraum, insbesondere an Flughäfen mit DrehkreuzFunktion" habe das "bestehende Flugfunkband im derzeit üblichen "Kanalraster einen Sättigungsgrad erreicht". Dies erschwere zunehmend die Zuweisung "neuer, betrieblich erforderlicher Frequenzen", mache sie " künftig sogar unmöglich". Die Deutsche Flugsicherung will nun alle Funkstellen mit einem neuen Kanalraster umrüsten. Dazu braucht es zusätzliche Antennen. Im Gemeindebereich von Marzling, Landkreis Freising, ist ein weiterer Antennenmast geplant. Der Gemeinderat Oberding war nicht begeistert. Nach Ansicht von Matthias Reitinger (WG Notzing) "könnte man doch mal nachfragen, wie sich die neuen Antennen auf Mensch und Tier auswirken". Das eine sei die Frequenzerhöhung, "aber was ist mit der Sendeleistung?", erkundigte sich Christian Kaiser (WG Oberding). Bürgermeister Bernhard Mücke verwies darauf, dass Oberding bis 12. Juni Zeit habe für eine Stellungnahme. Bis dahin werde die Gemeinde weitere Informationen einholen.

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