Süddeutsche Zeitung

Stadtparksanierung:Abschied von Hirsch und Esel

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Jetzt geht es weiter: Das Gehege kommt weg, dafür wird ein Rodelhügel angelegt

Von Antonia Steiger, Erding

Es geht weiter mit der Sanierung des Stadtparks: Der Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss hat am Dienstag den Entwurf des Landschaftsarchitekten Martin Rist wohlwollend zur Kenntnis genommen, der auch für den zweiten Teil des Parks einige überraschende Lösungen präsentiert hat.

Es geht nun um den Bereich südlich der Sempt und den nördlichsten Teil, der sich an die Wohnsiedlung zwischen den Seniorenheimen anschmiegt. Eine wichtige Neuerung: Das Tiergehege für den Esel und das Damwild soll aufgelöst werden, die Tiere könnten in den Wildpark Poing umziehen. An der Stelle soll ein Rodelhügel entstehen. Dafür soll der abgenutzte Abhang beim Gymnasium und der Mädchenrealschule so bepflanzt werden, dass Radfahrer und Rodler gerne auf die Wege ausweichen.

Landschaftsplaner und Stadtpolitik können auch jetzt auf die Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt verweisen, deren Expertise dem Konzept mehr Gewicht und noch mehr Durchschlagskraft bei den Bürgern verleiht. Und so wies Rist auch dieses Mal darauf hin, dass es den staatlich bestellten Naturschützern besonders wichtig sei, den Hang bei den Schulen, der zur Wiese hinunter führt, wieder aufzuforsten. Am Fuß des Hanges bekommen die älteren Parkbesucher ein wenig Raum: Zwei Boule-Plätze, Sitzstufen und ein paar Sportgeräte sind denkbar.

Auch die Schachfelder sollen dorthin umziehen. Des weiteren werden altersschwache Bäume beseitigt, das Wegenetz wird gestrafft, und auch die Natur bekommt Fläche zurück. Der Teich bei den Vogelkäfigen, die im Gegensatz zu dem Wildgehege bleiben dürfen, wird zur Sempt hin geöffnet, was die Wasserqualität sprunghaft verbessern wird. Konfliktpotenzial hat vermutlich die Entscheidung, die Schachfelder zu verlegen, die laut Rist an der Brücke derzeit einen Bereich blockieren, der offener und weiter sein sollte. Er werde aber ganz sicher in diesem Punkt keine Standortdiskussion führen, sagte OB Max Gotz (CSU).

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Quelle:
SZ vom 22.10.2015
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