Englische Texte:Verbaler Wettstreit

Das Seminar "Poetry Slam" präsentiert sich am KAG

Von Katrin Fertl, Erding

Das Korbinian-Aigner-Gymnasium (KAG) veranstaltet an diesem Donnerstag einen ganz besonderen Poetry Slam: die neun Teilnehmer eines P-Seminars tragen selbst geschriebenen, in Englisch verfasste Texte vor. Die Texte handeln unter anderem von der Diashow des Lebens, von Zaubertricks, der Pubertät, der Familie und eigenen Erlebnissen.

"Die Schüler haben sich selbst überlegt wie der Gewinner ermittelt werden soll", sagt Michaela Westermaier, eine der Schülerinnen. In den zwei Vorrunden entscheidet das Publikum mit der Applauslautstärke, wer seinen zweiten Text vorlesen darf und ins Finale kommt. Wer am meisten Applaus in der Endrunde erhält, bekommt zwei Karten für den Auftritt eines Poetry Slammers. Der Zweitplatzierten kriegt ein englischsprachiges Buch. Allerdings freut sich Westermaier mehr darüber, die Reaktion des Publikums erleben zu können, als über die Gewinnchancen.

Das P-Seminar "Poetry Slam" wurde zum ersten Mal am KAG angeboten. Dass die Schüler sich nicht nur theoretisch mit dem Thema beschäftigen, sondern eigene Texte verfassen und auch vortragen, war von Anfang an so geplant. Im Unterricht lernten die Schüler verschiedene Vortragstechniken. Dazu kamen Poetry Slammer an die Schule, um ihnen konkrete Tipps zu geben. Ein anderes Mal fuhr das Seminar nach Freising, um sich dort einen Poetry Slam anzusehen. Dabei lernten sie die drei wichtigsten Regeln, die zu beachten sind: Es muss ein selbst geschriebener Text sein; er muss von einem selbst und ohne Requisiten vorgetragen werden; und das Ganze darf nicht länger als fünf Minuten dauern. Alle Schüler habens schließlich mehrere Texte geschrieben, von denen sie schlussendlich die zwei besten ausgewählt haben, die sie nun vortragen wollen.

Für Michaela Westermaier waren zwei Aspekte des P-Seminar besonders wertvoll: die Freiheit selbst den Text zu gestalten und die konstruktive Kritik der Mitstreiter. Sie habe so gelernt, kritikfähiger und offener bei Textvorstellungen in der Gruppe zu sein. Die Lehrer waren dabei außen vor und spielten nur die Rolle eines Coaches.

Poetry Slam, Donnerstag, 17. Januar, 19 Uhr, Korbinian-Aigner-Gymnasium.

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