Süddeutsche Zeitung

Energiesparen:Leuchtendes Beispiel

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Fünf Ebersberger Kommunen wollen LED-Straßenlampen

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Fünf Gemeinden aus dem Landkreis wollen ein leuchtendes Beispiel abgeben, was den Stromverbrauch für die Straßenlampen betrifft: 6000 "Leuchtpunkte" sollen in Poing, Vaterstetten, Aßling, Zorneding und Oberpframmern ausgetauscht und durch LED-Leuchtkörper ersetzt werden. Das hätte eine jährliche Einsparung von einer Million Kilowattstunden zur Folge, wie Bärbel Zankl erläutert. Sie arbeitet in der Ebersberger Energieagentur an dem Vorhaben mit.

Bereits seit Sommer arbeiten die Kommunen an dem Thema. Für ein aktuelles Förderprogramm, das Zuschüsse in Höhe von 20 Prozent der Kosten in Aussicht stellt, mussten die Anträge Ende September eingereicht werden. Alle Straßenlampen mussten dafür zunächst begutachtet und ihr Zustand dokumentiert werden. Doch der Aufwand könnte sich lohnen: Durchschnittlich verbrauchen die modernen LED-Lampen 75 Prozent weniger Strom als herkömmliche Straßenbeleuchtung, wie Markus Henle, Geschäftsführer des Eberwerks, erläutert. 600 Tonnen CO₂ können laut Zankl so jedes Jahr vermieden werden. Doch nicht nur die Umwelt profitiert. Längerfristig werden auch die Kommunen finanziell entlastet, unterstreicht Henle. Zunächst allerdings müssen die Gemeinden erst einmal investieren. Die Bestandsaufnahme, technische Grobplanung der Umrüstung und Aufbereitung von Unterlagen für den Förderantrag kostet pro Kommune etwa 10 000 bis 15 000 Euro. Die Umrüstung schlägt pro Leuchtstelle laut Henle etwa mit 350 bis 400 Euro zu Buche, bei kleineren Kommunen ist es tendenziell etwas mehr. Hier lohnen sich laut Henle kommunale Zusammenschlüsse besonders, durch ein gemeinsames Projektmanagement und bessere Einkaufskonditionen könnten die Kosten verringert werden.

In Oberpframmern rechnet man damit, dass der jährliche Stromverbrauch von 62 600 Kilowattstunden auf 18 600 sinkt, das entspricht einer Kostenersparnis von etwa 9000 Euro pro Jahr. Allerdings muss Oberpframmern erst einmal 184 000 Euro für die Umstellung ausgeben. In Poing geht es um den Austausch von 1476 alten Lampen - knapp 400 in den neuen Wohngebieten erfüllen bereits neueste Standards. Laut Kalkulationen werden die jährlichen Stromkosten von 75 000 auf dann 25 000 Euro sinken.

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Quelle:
SZ vom 26.11.2018
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