Eitting:Geordnete Finanzen

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Verband prüft die Jahresrechnungen des Abwasserzweckverbands von 2008 bis 2013

Von Philipp Schmitt, Eitting

"Geordnete finanzielle Verhältnisse und eine gute Kassenlage" hat der Kommunale Prüfungsverband dem Abwasserzweckverbands Erdinger Moos (AZV) bescheinigt. Er hatte die Jahresrechnungen 2008 bis 2013 geprüft und dem AVZ "eine geordnete Verbandsstruktur" bestätigt, das sagte der Verbandsvorsitzende, Erdings OB Max Gotz (CSU) in der vergangenen Sitzung. Zu fünf Vorgängen musste der AZV Stellung nehmen.

Der Prüfungsverband hatte moniert, dass die schon vor Jahren geforderte Änderung des Vertrages mit Markt Schwaben gescheitert sei. AZV-Geschäftsleiter Peter Maier teilte dazu mit, dass von Dezember 2014 an mit Markt Schwaben verhandelt worden sei. Den neuen Vertrag zur Abwasserbeseitigung habe der Verbandsausschuss bereits genehmigt, er sei aber noch nicht unterzeichnet. Dazu müssten erst noch technische Werte aufgrund eines neuen Wasserrechts für Markt Schwaben festgelegt werden. Darüber hinaus soll der AZV seine Gebührenkalkulation überprüfen. Speziell ging es um die Kosten im Mischsystem, die besser aufgeteilt werden sollten, was aber nicht möglich sei, wie der AZV argumentiert, weil nicht klar sei, welche Anteile an Schmutz-, Niederschlags- und Straßenwasser im Kanal befördert werden. Es sei auch nicht festzustellen, welche Anteile aus den Ortsnetzen stammten. Die Auswertung der eigenen Messwerte habe aber ergeben, dass die Kostenverteilung "grundsätzlich richtig" sei. Der Prüfer hatte zudem angemerkt, dass die Schätzung für die von der Therme Erding 2011 eingeleitete Abwassermenge zu niedrig sei. Sie musste wegen eines defekten Zählers in der Therme geschätzt worden. Die Therme begründete die geringen Abwassermengen 2011 mit den im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Besucherzahlen und "technischen Optimierungen". Der AZV hielt diese Erklärung für plausibel und sah keinen Anlass für eine Nacherhebung. Des weiteren hatte der Prüfungsverband moniert, dass der AZV 2012 für die Firma Wolfra keinen so genannten Starkverschmutzer-Zuschlag erhoben habe, weil keine Messungen vorgenommen worden sind. Und er wies auf die zu hohen Versicherungsbeiträge für den Fuhrpark hin. Mittlerweile wurden die Leistungen neu ausgeschrieben. Der bisherige Versicherer erhielt wieder den Zuschlag, doch der AZV kann jährlich bei den Versicherungsbeiträgen 6800 Euro einsparen.

© SZ vom 30.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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