Brand in Asylunterkunft Eittingermoos:Wahrscheinlich fahrlässig

Brand in Asylunterkunft Eittingermoos: Die Polizei hat einen LKA-Experten hinzugezogen, um die Ursache des Brands zu klären.

Die Polizei hat einen LKA-Experten hinzugezogen, um die Ursache des Brands zu klären.

(Foto: Günther Reger)

Die Polizei schließt eine absichtliche Brandstiftung und technische Defekte als Ursachen des zweifachen Brandes aus.

Nach dem Brand in der Asylbewerberunterkunft in Eittingermoos, wo vor einer Woche binnen weniger Stunden zwei Mal Feuer ausgebrochen war, sieht die Polizei mittlerweile etwas klarer. Die Brandermittler der Kripo Erding und ein hinzugezogener Experte vom Landeskriminalamt (LKA) schließen vorsätzliche Brandstiftung definitiv aus. "Das ist für uns als Polizei eine ganz wichtige Feststellung", betonte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord: Weder der erste noch der zweite Brand sei vorsätzlich von außen oder innen gelegt worden. Das vollkommen zerstörte Haus, in dem 15 Asylsuchende lebten, wurde sicher nicht absichtlich angezündet.

Die Ermittler schließen zudem auch einen technischen Defekt als Ursache aus. Die Brandermittler und der LKA-Experte seien sich einig, dass kein kaputtes Elektrogerät, kein Kurzschluss oder ähnliches den Brand verursacht habe, sagte der Sprecher. Im Ausschlussverfahren bedeute dies, dass fahrlässige Brandstiftung die wahrscheinlichste Ursache sei.

Das erste Feuer sei wohl durch Leichtfertigkeit oder Unachtsamkeit einer Person im Haus zustande gekommen. Die Ermittlungen konzentrierten sich nun auf diese Annahme. Neben dem Brandgutachten, das erst in einigen Wochen vorliegen wird, seien deshalb Befragungen der 15 Bewohner wesentlich für die weitere Klärung. Dass es zwei Mal binnen kurzer Zeit brannte, erkläre sich am wahrscheinlichsten "durch einen Folgebrand".

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