Einstimmiger Beschluss:Letzte Ruhe

Erding übernimmt Kosten für Bestattung von Sternenkindern

Die Stadt Erding übernimmt die Kosten für die Bestattung von so genannten Sternenkindern. Der Verwaltungs- und Finanzausschuss hat sich mit diesem sensiblen Thema beschäftigt und diese freiwillige Leistung einstimmig beschlossen. Es ist gerade in der Weihnachtszeit ein für betroffene Eltern mit Schmerz verbundenes Thema: Nach dem bayerischen Bestattungsgesetz müssen Fehlgeburten unter 500 Gramm sowie Feten und Embryonen aus Schwangerschaftsabbrüchen in einem Grabfeld zur Ruhe gebettet werden. Falls die Eltern keine gesonderte Bestattung wünschen, sind die Kliniken dazu verpflichtet, hieß es während der Sitzung.

Für die Sternenkinder hat die Stadt OB Max Gotz (CSU) zufolge auf dem Altenerdinger Parkfriedhof ein Grabfeld geschaffen. Das Klinikum Erding werde dort die eingeäscherten Sternenkinder in Urnen drei oder vier Mal im Jahr in Sammelbestattungen zur Ruhe betten. Dabei soll ein Seelsorgeteam des Klinikums eine würdige Gedenkfeier am Grab organisieren. Die Verwaltung der Klinik kooperiert mit einem Bestattungsunternehmen und trägt die Kosten für die Einsargung und Einäscherung der Sternenkinder. Die Stadt Erding stellt als freiwillige Leistung die Grabstelle und deren Pflege und die Aussegnungshalle für die Gedenkfeiern zur Verfügung. Und sie übernimmt dem Beschluss entsprechend die Kosten für die Urnenbestattungen. Gerechnet wird mit 1000 Euro Kosten jährlich für die Pflege und den Unterhalt der Sternenkinder-Gräber. Je Bestattung sei mit 50 Euro pro Urne, 209 Euro Grabnutzungsgebühren und je 130 Euro für die Nutzung der Aussegnungshalle zu rechnen. Insgesamt ist jährlich von 2556 Euro Gesamtkosten auszugehen.

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