Von der ersten Stunde an hat Elisabeth Kain unermüdlich für die Nachbarschaftshilfe Erding gearbeitet. Als Gründungsmitglied stellte sie den Kontakt zu lokalen Unterstützern her, bat immer wieder erfolgreich um Spenden und organisierte zahlreiche Veranstaltungen. Wenn nötig, packte sie auch selbst mit an. Für ihr 35-jähriges Engagement wurde sie nun mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, die ihr Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) am Donnerstag überreicht hat. Sieben weitere Bürger haben als Anerkennung ihres Einsatzes in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für im Ehrenamt tätige Frauen und Männer erhalten.
Elisabeth Kain war lange Zeit das Sprachrohr der Nachbarschaftshilfe nach innen und außen und bis heute liegen die Finanzen in ihrer Hand. 2005 war sie maßgeblich am Aufbau der Tafel in der Kreisstadt beteiligt. Ferner ist sie Mitglied im Christophorus Hospizverein Erding, saß bis 2012 sogar im Beirat.
Ein Ort gelebtem Engagements ist der TSV 1893 Taufkirchen. Gisela Glied ist dort seit 1952 aktiv und mittlerweile ein Ehrenmitglied. Zu ihren sportlichen Leidenschaften zählen das Turnen, für das sie junge Mädchen begeistern und bis in den Leistungsbereich fördern konnte. Im Vorstand organisierte sie die großen Projekte wie den Bau der zweiten Turnhalle. Zusammen mit Gertrud Bart setzte sie sich außerdem für die Teilnahme ihres Vereins am Walking-Programm Lauf 10! des Bayerischen Rundfunks ein. Boogie Woogie, Rock'n'Roll, Rakka oder Seniorentanz - sich mit anderen zu Musik bewegen liegt Bart am Herzen. In der Faschingssaison 2009/10 gelang es ihr, nach 39 Jahren erstmals wieder ein Prinzenpaar in Taufkirchen zu finden. Selbstverständlich trainierte und betreute sie die beiden. Vor drei Jahren initiierte sie schließlich den abwechslungsreichen Bewegungsparcours für Jung und Alt im Bürgerpark. Erich Christofori ist eine weitere Säule des Vereins. Für ihn ist es ein Anliegen, das Wissen aus zahlreichen Weiterbildungen im Jugend- und Seniorenbereich an die Mitglieder im Training weiterzugeben. Es war seine Idee, den TSV mit einer Fahnenabordnung bei offiziellen Anlässen zu vertreten. Als Abteilungsgründer begeistert Johann Ossner seit drei Jahrzehnten die Taufkirchner für Tischtennis. Er habe sich "außerordentliche Verdienste im Ehrenamt erworben", heißt es auf der Ehrenurkunde. Anna-Maria Wimmer hat mit "enormen Organisationstalent und absoluter Zuverlässigkeit" die von ihr gegründete Showtanzgruppe "Showfunken" zum Weltmeistertitel geführt. Seit 1988 ist sie deren Cheftrainerin und Choreografin. Darüber hinaus engagiert sich Wimmer in der Jugendförderung in Taufkirchen und in ihrem Wohnort Furth bei Landshut.
Eine unverzichtbare Stütze für die Arbeit des Erdinger Hospizvereins ist Elisabeth Pfanzelt. Die 72-Jährige nimmt sich als Hospiz- und Trauerbegleiterin Zeit für schwerkranke Menschen und deren Familien. Immer wieder begleitet sie auch Sterbende auf dem letzten Weg. Bis zur Rente war sie in der Pfarrgemeinde Reichenkirchen und beim Katholischen Bildungswerk Erding aktiv. Der ehemalige Realschullehrer Bernhard Fries arbeitet seit mehr als 40 Jahren in der Bücherei von Taufkirchen mit. Er berät mit großer Freude die Leser, wählt gewissenhaft neue Bücher für den Bestand aus und übernimmt organisatorische Aufgaben.