Eching:Neues Personal

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Gemeinde Eching will Wirtschaftsförderer anstellen

Von Klaus Bachhuber, Eching

Auch in Eching soll es künftig eine eigene Stelle im Rathaus zur Wirtschaftsförderung geben. Die exakte Stellenbeschreibung hat sich der Gemeinderat noch vorbehalten, aber grundsätzlich wurde der Posten im Organigramm der Gemeindeverwaltung gebilligt. Dazu wird die Liegenschaftsverwaltung aufgestockt, um die Abwicklung der sechs anstehenden Neubaugebiete stemmen zu können.

Wirtschaftsförderung hatte der vorige Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) 18 Jahre lang als Bestandspflege definiert und der eigenen Zuständigkeit zugeordnet. Nachfolger Sebastian Thaler (parteilos) hat dies in seinem Wahlkampf als massives Versäumnis angeprangert und dabei auf die Gewerbeansiedlungen verwiesen, die sich in der Zeit in den unmittelbaren Nachbarstädten Garching und Unterschleißheim niedergelassen haben - inclusive ihrer Gewerbesteuerzahlungen an die dortigen Rathäuser. Thaler will das Werben um Unternehmen offensiver angehen und daher als ersten organisatorischen Schritt nun die Stelle einrichten.

In der Liegenschaftsabteilung der Gemeinde müssen im neuen Jahr neben dem laufenden Betrieb drei große Neubaugebiete verwaltet werden, die Grundstücke ausgeschrieben und vergeben, das Einheimischenmodell betreut. Mittelfristig sind noch drei weitere Neubaugebiete in der Pipeline. Auch in der Bauverwaltung wird mehr Manpower gefragt sein, wenn die Gemeinde neben der laufenden Bauverwaltung beim Rathausumbau und an der Böhmerwaldstraße, wo Gemeindewohnungen entstehen sollen, selbst als Bauherr auftritt. Eine neue Stelle wird aber nach Einschätzung Thalers erst 2019 notwendig.

Die beiden neuen Stellen zur Wirtschaftsförderung und für die Liegenschaften für 2018 hat der Gemeinderat mit dem Haushaltsplan abgenickt. Die CSU behielt sich aber ausdrücklich vor, die Stellenbeschreibung erst noch zu beschließen, was ansonsten absolut unüblich ist. Siglinde Lebich (Grüne) ging noch weiter und forderte eine grundsätzliche Bewertung der Personalsituation der Gemeinde, in deren Kontext die neuen Stellen dann debattiert werden könnten.

Thaler hat mit seinem Amtsantritt eine schwelende Personalkrise übernommen, die in der Installation eines internen Gemeinderatsausschusses gegipfelt hatte. Der sollte die sich häufenden Kündigungen und Krankmeldungen und die daraus resultierenden Mobbingvorwürfe untersuchen. Thaler hatte nach Einstieg in die Materie seinerzeit angekündigt, eventuell in einem größeren Personalrevirement die Erkenntnisse der Aufarbeitung aufzunehmen und gleichzeitig neue Strukturen einzuführen. Geschehen ist dazu bislang allerdings noch nichts.

© SZ vom 29.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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