Eching:Keine großen Umwälzungen

Eching: Das Günzenhausener Feuerwehrhaus wird durch einen Neubau ersetzt. Ob mit zwei oder drei Hallen, ist offen.

Das Günzenhausener Feuerwehrhaus wird durch einen Neubau ersetzt. Ob mit zwei oder drei Hallen, ist offen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Feuerwehrbedarfsplan liegt zwar noch nicht vor, doch es zeichnet sich ab, dass die Gemeinde gut ausgestattet ist

Von Klaus Bachhuber, Eching

Auch wenn der seit dem Frühjahr erwartete Feuerwehrbedarfsplan für das Echinger Gemeindegebiet in den Sommerferien immer noch nicht vorliegt - die bisherige Ausstattung der drei örtlichen Feuerwehr wird er wohl nicht umwälzen. "Größere Überraschungen wird er wohl nicht bringen", sagte Bürgermeister Sebastian Thaler nach der bisherigen internen Bearbeitung des Plans: "Wir sind doch eher sehr gut ausgestattet". Bezüglich des an den Bedarfsplan geknüpften Baubeginns für das neue Günzenhausener Feuerwehrhaus habe man die Zeit genutzt und parallel alle nötigen Vorarbeiten erledigt.

Das Raumprogramm des Neubaus etwa sei bereits in direkter Rückkoppelung mit den Resultaten des Plans erstellt worden. Die zentrale und in der Vergangenheit im Gemeinderat stets umstrittene Frage, ob das Feuerwehrhaus zwei oder drei Fahrzeughallen brauche, sieht Thaler dabei mittlerweile als völlig nachrangig. Eine Förderung über staatliche Zuschüsse dürfte für beide Varianten erreicht werden können, erwartet er, und die Mehrkosten für eine dritte Halle lägen angesichts der Zuschussfähigkeit im sehr überschaubaren Bereich.

Als zentrale Erkenntnis aus den Vorarbeiten zum Feuerwehrbedarfsplan hat der Bürgermeister bisher erfahren, dass die Gemeinde einige Aufgabenbereiche finanziere, die originäre Aufgaben des Landkreises wären. "Hier ist eine neue Abstimmung mit dem Landkreis nötig", erwartet Thaler. Für ein nötiges Gefahrengutfahrzeug für die Echinger Wehr verhandle das Rathaus auf der Basis der Ergebnisse aus dem Bedarfsplan bereits mit dem Landratsamt.

Der Feuerwehrbedarfsplan ist ein Instrument, das die Ausstattung einer Gemeinde bezüglich der Brandbekämpfung analysiert und mit dem tatsächlichen Bedarf anhand der örtlichen Situation und der Pflichtaufgaben abgleicht. Auf dieser Basis erstellt das Konzept dann auch mittelfristige Investitionspläne für Fahrzeuge, Ausstattung und gegebenenfalls Räumlichkeiten. Solange im Echinger Rathaus der Bürgermeister in Josef Riemensberger selbst aktives Feuerwehrmitglied war, wurden alle Investitionen auf Basis seiner Expertise getroffen, ein Bedarfsplan noch nie thematisiert. Seit neuestem ist diese planerische Fixierung aber sogar Pflicht für Kommunen.

Ende August wird nun der Projektbericht im Rathaus eingehen. Anschließend wird er verwaltungsintern mit den Vertretern der drei örtlichen Feuerwehren Eching, Dietersheim und Günzenhausen abgestimmt und dann dem Gemeinderat vorgelegt. Wenn der den Bedarfsplan annimmt, verpflichtet er sich auch auf das darin dann niedergelegte Investitionsprogramm für die nächsten Jahre. Das wird dann turnusmäßig fortgeschrieben.

Für den Günzenhausener Neubau möchte Thaler einen "kleinen Wettbewerb" unter vier angefragten Architekturbüros ausschreiben lassen. Bei der Vorstellung der Idee zuletzt im Gemeinderat war dies nicht rundum begrüßt worden, das Vorgehen blieb damals offen. Im Herbst soll der Vorschlag nun zur Abstimmung gestellt werden. Das Raumprogramm steht mittlerweile, auch die nötigen Bodenuntersuchungen und die formale Bauleitplanung sind gemacht.

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