Einen bizarren Epilog hatte der Streit um die Ausweisung des Neubaugebiets an der Böhmerwaldstraße jüngst im Bauausschuss. Der hatte sich schon früher gegen nachträgliche Korrekturvorschläge von Bürgermeister Thaler (parteilos) ausgesprochen, Thaler dann den Beschluss im Gemeinderat zur Revision gestellt, wo er wieder abgelehnt und unverändert beschlossen wurde. Nun setzte Thaler das Thema wieder zur Revision an, nur um es zu Beginn der Sitzung wieder abzusetzen.
Er habe erneut die Revision beantragt, weil er gewollt habe, "dass alle drüber abstimmen können", sagte Thaler. Bei der ersten Revision im Gemeinderat hatten zwei Räte aus SPD und Grünen gefehlt, die für Korrekturen gewesen wären. Bei voller Besetzung wären Thalers Vorschläge wohl durchgegangen. Allerdings fehlten jetzt wieder zwei Räte, diesmal von CSU und SPD. So habe er die Revision wieder zurückgezogen. Ungeachtet dessen spulte die CSU ihr vorgefasstes Programm ab, den Tagesordnungspunkt abzusetzen. Sprecher Georg Bartl rügte einen Formfehler, weil Thaler seinen Revisionsantrag nicht dokumentiert habe. Thaler sagte, ein derartiger Vorstoß müsse "beim Bürgermeister beantragt werden, und das habe ich getan". Allerdings könne er "nicht belegen, wann ich mit mir gesprochen habe". Weil Bartl auf dem Formfehler auch nach der Absetzung insistierte, verstand der Bürgermeister die Welt nicht mehr: "Soll ich ihn jetzt wieder auf die Tagesordnung nehmen? Bei einer Abstimmung hätten diesmal seine Korrekturen wohl eine Mehrheit gehabt. Doch der Punkt blieb abgesetzt, laut Bürgermeister ist das Thema jetzt abgeschlossen.