Süddeutsche Zeitung

Ebersberg:Wolfsschädel per Post

Eine Frau aus dem Landkreis Ebersberg hat versucht, sich einen Wolfsschädel und mehrere kleine Wolfsknochen aus den USA per Post schicken zu lassen. Dabei hatte sie offenbar nicht auf die Einfuhrbestimmungen geachtet: Weil diese Tiere vom Aussterben massiv bedroht sind und der Handel zu kommerziellen Zwecken verboten ist, hätte sie eine Genehmigung für die Einfuhr nach Deutschland beantragen müssen, teilt das Zollamt Reischenhart mit. Der Schädel und die Knochen wurden deswegen beschlagnahmt. Beim Zollamt kommt es immer wieder vor, dass die Beamten Pakete ungewöhnlichen Inhalts öffnen müssen: Erst kürzlich hatte eine Frau aus dem Raum Rosenheim versucht, sich eine gegerbte Pythonhaut aus den USA schicken zu lassen. Wie die Frau aus dem Landkreis Ebersberg hatte sie keine Genehmigung vorzuweisen, die aber zur Einfuhr nötig gewesen wäre. Nach den Vorschriften des Washingtoner Artenschutzübereinkommens handelt es sich bei dem Königspython um eine vom Aussterben bedrohte Tierart, weswegen die Herkunft aus einem Zuchtbetrieb beim Import nachgewiesen werden muss.

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SZ vom 25.06.2015 / sz
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