Süddeutsche Zeitung

Ebersberg:Demo wird zu Dialog-Forum

Knapp 50 Menschen tauschen in Ebersberg Gedanken zu Corona aus

In Ebersberg sind am Sonntagmittag 50 Personen auf dem Marienplatz anlässlich einer Kundgebung zusammen gekommen. Angemeldet hatte die Versammlung unter dem Titel "Für Frieden und Freiheit (...) offenes Mikrofon - lasst uns reden!" der Grafinger Andreas Krause. "Ich will den Dialog fördern zwischen Leuten, die gegen diese Demo sind, und Leuten die gegen die Coronamaßnahmen sind", so Krause am Mikro. Ihm persönlich fehle dieser Dialog in der Gesellschaft.

35 der Personen auf dem Marktplatz in Ebersberg dürften eher dem Spektrum angehören, welches die Einschränkungen wegen der Pandemie für übertrieben oder grundfalsch halten, etwa 15 Personen waren eher der Gegenposition zuzuordnen, sie versammelten sich unweit eines Transparents mit der Aufschrift "Nazis und Schwurblern keine Bühne". Veranstalter Krause begrüßte diese Botschaft.

Marthe Balzer aus Ebersberg sprach bei der Veranstaltung durchs Mikro und berichtete von ihrer Covid-19-Erkrankung, die angesichts ihrer Schwangerschaft im fünften Monat große Besorgnis in der Familie ausgelöst habe. "Ich hab Angst vor diesem Virus, sagte sie und appellierte daran, Masken zu tragen. Es gab Beifall von allen. Unter den Teilnehmern geisterten aber auch hysterische und verschwörungstheoretische Ansichten, das wurde bei anderen Statements deutlich. Von den knapp zehn Polizisten im Einsatz musste niemand eingreifen.

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Quelle:
SZ vom 23.11.2020 / koei
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