Dorfen:Wochenende für Cineasten

Filmfest Dorfen

Das Plakatmotiv des Bundesfilmfestivals in Dorfen: Im Mittelpunkt steht der Jakobmayer als Veranstaltungsort.

(Foto: privat)

Von Freitag, 22., bis Sonntag, 24. April, findet im Dorfener Kulturzentrum Jakobmayer das Bundesfilmfestival der Kurzfilmer statt. Etwa 60 Beiträge werden gezeigt

Von Thomas Daller, Dorfen

Bei den etwa 4000 nicht-kommerziellen Kurzfilmemachern in Deutschland hat Dorfen einen guten Ruf: Nachdem bereits das Bundesfilmfestival 2014 im Jakobmayer ausgetragen wurde, hat der Landesverband entschieden, dass auch die folgenden Festivals bis 2018 hier stattfinden sollen. Dorfen hat damit den bisherigen Austragungsort Straubing abgelöst. Von Freitag, 22., bis Sonntag, 24. April, ist es nun wieder soweit: Dann finden erneut die Bundesfilmfestspiele des Bundesverbandes Deutscher Filmautoren (BDFA) in Dorfen statt. An drei Tagen werden etwa 60 herausragende Kurzfilme zu sehen sein, die als besondere Arbeiten bereits auf Regional-, Landesfilmfestivals oder Sonderfilmfestivals aufgefallen sind und weiter gemeldet wurden. Wie in den vergangenen Jahren ist auch heuer wieder der Eintritt an allen drei Veranstaltungstagen frei.

Es ist nicht selbstverständlich, dass das Bundeskurzfilmfestival auch heuer wieder in Dorfen stattfindet. Von den elf Bundesfilmfestivals, die noch im vergangenen Jahr verteilt in ganz Deutschland stattgefunden haben, sind 2016 nur noch fünf übrig geblieben. Viele Veranstalter haben aufgegeben, weil die Saalmieten immer teurer wurden. Auch in Dorfen hat die Stadt die Saalmiete für den Jakobmayer um 50 Prozent erhöht, heißt es in einer Pressemitteilung der Veranstalter Barbara Bernauer und Adalbert Becker: "Aber Dorfen darf nicht aufgegeben werden, da waren sich alle im Bundesverband Deutscher Filmautoren einig."

Bernauer und Becker sind seit Jahren in der Region die treibenden Kräfte hinter den Bundesfilmfestivals. Sie arbeiten ehrenamtlich und engagiert, um den Autoren und Gästen ein unvergessliches Festival zu bieten. Sie räumen jedoch ein, dass es schwieriger geworden sei, eine Veranstaltung dieser Größenordnung auf die Beine zu stellen. Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch weil der Jakobmayer so viele hochkarätige Kulturveranstaltungen zeige, dass das Kurzfilmfestival viel bieten müsse, um dieser Konkurrenz stand zu halten. Deshalb hat man 2016 die bisherigen Themenschwerpunkte Lokales, Brauchtum, Handwerk, Tradition und Folklore um die Thematik Familie erweitert. Von 2017 an, kündigte Barbara Bernauer auf der Web-Seite der Filmtage in Dorfen an, "werden wir sämtliche Kategorien zeigen können, also auch Reisefilm, Reportagen und Dokumentationen".

Aber bereits das Programm für 2016 hat eine sehr große Bandbreite, wie man allein an den Filmtiteln erkennen kann. Schon jetzt sind 58 Beiträge gemeldet, bis 14 Tage vor Beginn des Bundesfilmfestivals können noch weitere Filme nominiert werden. Gezeigt werden unter anderem Filme mit regionalem Bezug wie "Frühling im Ampertal bei Freising" oder "Kunst an der Isar". Auch der Kurzfilm "Bayern?" von Klaus Dandl ist dabei, der vor kurzem den Sonderpreis der Stadt Ebersberg beim dortigen Kurzfilmfestival erhalten hat. Neugierig machen auch Titel wie "Der Philosoph mit der Badekappe", "Ein Dorf wird braun" oder "Ein Vulkan, der Geschichte schrieb". Veranstalterin Barbara Bernauer ist ebenfalls mit einem Kurzfilm dabei. Sie hat "Der neue Maibaum" gedreht.

Das Festival beginnt am Freitag, 22. April, 14 Uhr, mit der offiziellen Eröffnung. Von 14.10 bis 18.40 Uhr wird der Filmblock A gezeigt, von 20.15 bis 21.45 Uhr der Block B. Block C folgt am Samstag, 23. April, von 9.15 bis 10.45 Uhr, D um 13 bis 14.30 Uhr sowie E von 15.20 bis 17.20 Uhr. Am Sonntag steht um 9 Uhr ein Sektempfang auf dem Programm, anschließend Block F und je nach Filmaufkommen eventuell noch ein Block G. Zum Abschluss gibt es eine Siegerehrung.

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