Dorfen:Wasserschaden im Gymnasium

Ein Schlauch platzt, Wasser strömt aus - und zunächst merkt niemand etwas. Jetzt hat das Gymnasium Dorfen mit einem heftigen Wasserschaden zu kämpfen. Etliche Schüler müssen umziehen.

T. Daller

14 Schulräume in drei Stockwerken hat ein geplatzter Wasserschlauch im Dorfener Gymnasium unter Wasser gesetzt. Wie hoch der Schaden ist, kann derzeit noch nicht beziffert werden. Am schlimmsten hat es die Musik- und Physikräume erwischt. Ein Teil des Unterrichts wird nun voraussichtlich in die Kellerräume verlegt werden müssen.

Dorfen: Archivbild des Gymnasiums Dorfen: Ein geplatzter Wasserschlauch hält die Schule in Atem. Ein Teil des Unterrichts wird nun voraussichtlich in die Kellerräume verlegt.

Archivbild des Gymnasiums Dorfen: Ein geplatzter Wasserschlauch hält die Schule in Atem. Ein Teil des Unterrichts wird nun voraussichtlich in die Kellerräume verlegt.

(Foto: Renate Schmidt)

Am Sonntagabend war das 4:0 im Spiel Deutschland gegen Australien gerade gefallen, als ein Alarm die Dorfener Feuerwehrleute aus den Fernsehsesseln riss: Die Theatergruppe des Gymnasiums hatte nach der Generalprobe ihres Stücks gegen 22 Uhr Wasserpfützen im Gebäude bemerkt. Als sie der Sache nachgingen, sahen sie zahlreiche Räume, die bereits überschwemmt waren. Die Ursache fanden sie im Klassenzimmer 212 im zweiten Obergeschoss: Am Eckventil des Waschbeckens war ein Wasserschlauch geplatzt.

Als die Feuerwehr anrückte, hatte sich das Wasser bereits in drei Stockwerken und 14 Räumen ausgebreitet. "Das muss schon länger gelaufen sein", sagte Zugführer Rudi Hohenadl. Durch Schächte und Paneldecken sei das Wasser gelaufen, ständig sei es durch die Decken nachgetropft. Mit 15 Mann und vier Spezialsaugern war die Feuerwehr mehr als drei Stunden beschäftigt, um die Lage in den Griff zu bekommen. Darüber hinaus trugen sie Elektrogeräte aus den Räumen und deckten das Mobiliar ab. Auch einen wertvollen Flügel konnten sie retten. "Die Räume sind momentan wohl nicht zu gebrauchen", sagte Hohenadl. In den Zwischendecken befinde sich offenbar immer noch Wasser. Wie lange es dauern werde, um sie mit Bautrocknern wieder in Ordnung zu bringen, könne man noch nicht abschätzen.

Oberstudiendirektor Gerhard Motschmann war am Montag zusammen mit einem Gutachter im Schulgebäude unterwegs, um sich ein Bild vom Ausmaß des Schadens zu machen. Voraussichtlich müssen die Schüler bis zum Schuljahresende in kleineren Räumen im Keller unterrichtet werden.

Wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes heißt, lässt sich ein Notbetrieb für die Schule aufrecht erhalten. Als sich das Wasser seinen Weg nach unten gebahnt habe, habe es Wände, Decken und Bodenbeläge durchnässt. Inwieweit die neue Brandschutzdecke durchfeuchtet ist und Schaden genommen habe, müsse noch geklärt werden. Die Trocknungsarbeiten würden möglichst bald aufgenommen. Die Musikräume stünden jedoch bis Beginn des kommenden Schuljahres auch für externe Nutzer nicht zur Verfügung.

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