Dorfen:Sportflächen neu planen

GAL fordert in Dorfen eine "ergebnisoffene Überprüfung"

Die Planungen für die Verlagerung der Dorfener Sport- und Freizeitstätten aus der Innenstadt raus an den Stadtrand bei Rutzmoos ist im Juni 2018 nach einer rekordverdächtig schnellen Planung erfolgt. Alles musste damals unheimlich schnell gehen, weil die Verlagerung mit einer Bewerbung für eine Landesgartenschau verquickt worden war. Nachdem es für Dorfen eine Absage bei der Gartenschau gab, rührte sich auch bei den neuen Sport- und Freizeitflächen nichts mehr. Die GAL will das Thema wiederbeleben und stellt den Grundsatzbeschluss für die Verlagerung nach Rutzmoos in Frage. Die zentrale Forderung der GAL-Stadträte Ursula Frank-Mayer, Gerald Forstmaier und Andreas Hartl ist, dass in einer "ergebnisoffenen Überprüfung" auch "weitere Standortvarianten für eine Verlagerung der Sportflächen" gesuchten werden. Weiter heißt es: "Die drängenden Probleme der betroffenen Sportvereine, machen es unverzichtbar, die Beratung im Stadtrat über die Sportstättenverlagerung unverzüglich noch einmal aufzunehmen." Ähnliche Forderungen hatte auch die SPD erhoben. Die CSU hält ganz an der Auslagerung der Fußball- und Tennisplätze, der Eishalle und des Freibads nach Rutzmoos fest.

Bei einer neuen Untersuchung sollen auch der "Erhalt und die Sanierung des Schwimmbads" und der "Erhalt der Eissporthalle am Standort" Aspekte seien. Die GAL schlägt konkret eine "Erweiterung des Sportzentrums auf der im Flächennutzungsplan bereits ausgewiesen Fläche an der Mühlangerstraße vor". Zudem soll, ähnlich wie es die SPD schon beantragt hat, die Möglichkeit eines "Lehrschwimmbecken in Form eines Hallenbads" untersucht werden. Die GAL weist daraufhin, dass der vor eineinhalb Jahren gestellte Antrag der SPD zum Bau eines Hallenbades bisher nicht behandelt wurde.

Im November 2018 hat die SPD-Fraktion außerdem beantragt, einen Projektleiter für die Verlagerung der Freizeitflächen einzustellen. Im Dezember vergangenen Jahres hat der Stadtrat beschlossen, eine "Kommunale Sportentwicklungsplanung" als Maßnahme bei der Städtebauförderung zu beantragen und dafür 100 000 Euro im Haushalt 2020 einzustellen.

Die GAL schreibt zur Begründung ihres aktuellen Antrags, dass im Missverhältnis zu der großen Eile und Dringlichkeit, die vor zwei Jahren an den Tag gelegt wurde, bislang herzlich wenig passiert sei. Statt Planungsfortschritten gebe es vielmehr einen Haufen "offener Fragen und Unwägbarkeiten": Ob die erforderlichen Grundstücke in Rutzmoos zur Verfügung stehen, ob man dort wegen der schwierigen Grundwassersituation überhaupt sinnvoll bauen kann und wie die Lärm- und Verkehrsentwicklung zu beurteilen wäre.

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