Dorfen ist eine Stadt mit viel Zuzug, der in Zukunft noch zunehmen wird. Vor allem junge Familien siedeln sich an und der Bedarf an Plätzen in Kindergärten und Schulen steigt stetig. Die Stadt passt sich an den Bedarf an: Auf dem Gelände des Schulzentrums, im begrünten Bereich südlich der Turnhalle, soll ein neues Gebäude für Kinder entstehen.
Auf 1300 Quadratmetern Nutzfläche sind Räume für einen Schulkindergarten, Mensa und Ganztagesschule geplant. Architekt Max Utoh vom Projektbüro 678 hat den Entwurf im Bauausschuss vorgestellt. Das Gremium hat den Entwurf und den Bauantrag einstimmig befürwortet.
Favorisiert wird eine möglichst kompakte Bauweise. Der Baukörper hat eine Grundfläche von knapp 800 Quadratmetern, ein Obergeschoss und das Flachdach sollen voraussichtlich mit Fotovoltaik-Modulen ausgestattet werden.
Aufgrund der verschiedenen Nutzungen soll das Gebäude über drei Zugänge verfügen. Die Mensa mit 120 Sitzplätzen ist im Erdgeschoss über den Pausenhof erreichbar, von Norden her gibt es getrennte Eingänge für Grund- und Mittelschüler; der Kindergarten wird von Süden her erschlossen.
Nebenan steht noch das kleinere Gebäude, in dem das BRK bereits einen Schulkindergarten betreibt. Sobald das neue Gebäude fertig ist, soll es abgerissen werden. Damit wird auch Platz für eine mögliche Erweiterung geschaffen. Das Planungsbüro empfahl, bei der Ausschreibung sowohl eine Holzmodulbauweise als auch eine Hybrid-Modulbauweise mit Holz und Stahl zu ermöglichen. Damit würde man eine größere Zahl von Wettbewerbern im Bieterverfahren ansprechen.
Man erhofft sich Zuschüsse in einer Größenordnung zwischen 40 und 60 Prozent
Das Büro kann bislang nur eine grobe Kostenschätzung abgeben. Mit Erschließung, Ausstattung, Möbeln, Küche, PV-Anlage, Lüftung, Baunebenkosten und Außenanlagen müsse man mit etwa 8,6 Millionen Euro rechnen. Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) erhofft sich Zuschüsse in einer Größenordnung zwischen 40 und 60 Prozent.
Überlegungen aus dem Stadtrat, das Gebäude um ein weiteres Obergeschoss aufzustocken, um dort Wohnraum zu schaffen, wurde vom Planungsbüro skeptisch gesehen. Das würde nicht nur zu Änderungen bei der Statik führen, sondern man müsste auch noch einen weiteren Zugang für den Wohnraum integrieren. Das sei nicht so einfach umsetzbar.