Dorfen:Neue B15-Brücke kommt erst 2022

Stadtrat beantragt einstimmig Bauverschiebung

Der wegen der Corona-Pandemie verschobene Neubau der B 15-Brücke über die Isen soll nicht im kommenden Jahr, sondern erst 2022 vorgenommen werden. Der Stadtrat hat einstimmig einen Wunsch des Förderkreis Dorfen aufgegriffen und beim Staatlichen Bauamt die weitere Verschiebung beantragt. Das Staatliche Bauamt würde zwar das kommende Jahr für den Brückenbau bevorzugen, wird sich aber dem Wunsch der Stadt nicht widersetzen. "Für uns steht an erster Stelle, dass wir den Ersatzneubau der Isenbrücke im guten Einvernehmen mit der Stadt Dorfen umsetzen", heißt es in einem Schreiben der Behörde.

Der Verein der Dorfener Gewerbetreibenden hatte darauf hingewiesen, dass "durch die derzeit herrschende Corona-Pandemie der Handel und die Gastronomie auch in Dorfen sehr gelitten" habe. Die notwendige Umleitung des Verkehrs während des Brückenbaus werde sich, so die Befürchtung der Gewerbetreibenden, aber ebenfalls negativ für sie auswirken. Nach Corona könnte der Brückenbau so zu einem zweiten harten Schlag werden. "Daher sind wir der Meinung, dass die Erholung aller Unternehmen mit hoffentlich regulärem Betrieb und guten Umsätzen im kommenden Jahr 2021 dringend notwendig wäre", schreibt Stefan Tremmel, Vorsitzender des Förderkreises.

Im Stadtrat sahen das alle genau so - und es wurden weitere Vorteile ausgemacht: Der Bau einer Ampelanlage an der Rosenau- und Gartenstraße und einer Fußgängerampel auf Höhe des Discounters Lidl, die eigentlich als "flankierende Maßnahmen" ausgeführt werden sollten, könnten sehr wohl 2021 gemacht werden. Zudem soll auf Höhe der Agip-Tankstelle der Bürgersteig auf der Ostseite der B 15 um einen Radweg verbreitert werden. Martin Heilmeier (Landlisten) und Ludwig Rudolf (CSU sagten, die Gelegenheit sei ideal. Heiner Müller-Ermann (SPD) vertrat die Ansicht, der Stadtrat habe das eh schon implizit beschlossen, als er auf das Vorkaufsrecht für einen Grundstücksstreifen an der Tankstelle verzichtete. Ludwig Rudolf sagte, dass der rote Abbiegestreifen in diesem Abschnitt offensichtlich überflüssig sei und zugunsten eines Radwegs vom Tagwerkladen bis zur Zinniengasse wegfallen könnte.

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