Dorfen:Intransparenter Vorgang

Grüne wollen über Lärmschutz an der A 94 reden

Die Dorfener Grünen fordern mehr Transparenz rund um die Vorgänge zu dem verminderten Lärmschutz auf der Lappachtal-Brücke der A 94. Beim Treffen von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit A 94-Anwohnern war offenbar geworden, dass der Lärmschutz auf mehreren Autobahnbrücken abgeändert wurde, ohne dass Anwohner und Kommunen darüber informiert worden wären. Im Landkreis wurde das Landratsamt über die Planänderung in Kenntnis gesetzt. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) sagte gestern der SZ, er habe erst vor Ort davon erfahren. "Ich war nicht beteiligt."

Die Dorfener Grünen wollen schon in der Stadtratssitzung an diesem Mittwoch, 15. Januar, unter anderem darüber beraten, ob die Stadt Dorfen rechtlichen Beistand benötige, "um zu klären, ob sich durch diese Planänderung Nachteile für die Dorfener Bürger und Bürgerinnen und im speziellen für die Anwohner der Lappachtal-Brücke ergeben haben". Geklärt werden müsse auch, warum das Landratsamt der Planänderung zugestimmt habe und warum die Stadt Dorfen nicht informiert worden sei. Weder die Stadt noch die Anlieger hätten die Möglichkeit gehabt, sich dazu zu äußern oder Rechtsmittel einzulegen. Fraglich ist aus Sicht der Grünen auch, ob der lärmmindernde Fahrbahnbelag wirklich aufgebracht worden sei. Und das sieht Bayerstorfer ebenso. Wie er sagte, hat er bei der Regierung von Oberbayern Einsicht in die Unterlagen gefordert. "Was tatsächlich gebaut wurde, wissen wir bis jetzt nicht." Er äußerte sich verwundert über die Regierung von Oberbayern, dass sie als Genehmigungsbehörde nicht von sich aus überprüfe, welche Materialien für den Fahrbahnbelag verwenden worden seien.

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