Dorfen:Freikarten für Feuerwehrleute

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Aktive Mitglieder dürfen umsonst ins Freibad und gratis parken

Von Florian Tempel, Dorfen

Aktive Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren erhalten künftig freien Eintritt ins Dorfener Freibad. Außerdem sollen sie Sonderausweise erhalten, mit denen sie zwei Stunden lang umsonst in der Dorfener Innenstadt parken dürfen. Auch die Arbeitgeber der Feuerwehrleute sollen diese Vergünstigungen erhalten. Der Hauptausschuss des Dorfener Stadtrats hat das einstimmig als Anerkennung der Arbeit der freiwilligen Feuerwehren beschlossen. Die Details müssen jedoch noch von der Verwaltung geprüft werden.

Der Dorfener Stadtrat und Feuerwehrreferent Josef Wagenlechner (Landlisten) hatte dem Hauptausschuss sein "Konzept zur Förderung des Feuerwehrwesens" vorgelegt. Der Brand- und Katastrophenschutz ist eigentliche eine kommunale Pflichtaufgabe. Berufsfeuerwehren gibt es in Bayern aber nur in den größeren Städte. Im Bereich der Stadt Dorfen gibt es zehn freiwillige Feuerwehren, mit insgesamt etwa 500 Mitgliedern. Die Feuerwehrleute rücken pro Jahr zu etwa 200 Einsätze aus. Mit der Schließung zweier großer Unternehmen in Dorfen sind 2016 etwa "200 heimatnahe Arbeitsplätze weggefallen", so Wagenlechner, "dies gefährdet die Tagesalarmsicherheit, weil hier auch etliche aktive Feuerwehr-Mitglieder beschäftigt waren". Und obwohl die Stadt Dorfen "demografisch betrachtet als 'junge' Kommune zu sehen ist, fällt auf, dass bei den Feuerwehren mehr Mitglieder ausscheiden als neu aufgenommen werden." Die Stadt sollte die Arbeit der Feuerwehrleute stärker würdigen, schlug Wagenlechner vor, um neue Mitglieder zu gewinnen. Außerdem sollten die Arbeitgeber ebenfalls durch Vergünstigungen "motiviert werden, Mitarbeiter während der Arbeitszeit zu Feuerwehreinsätzen freizustellen".

Freien Eintritt ins städtische Schwimmbad und Sonderparkausweise für Feuerwehrleute gibt es auch in anderen Kommunen, zum Beispiel in Wuppertal. Die Dorfener Feuerwehrleute sollen eine Jahreskarte fürs Freibad sich oder ihre ganze Familie erhalten. Ebenso sollten die Arbeitgeber oder Unternehmen, in denen sie arbeiten, eine Jahresfreikarte bekommen. Gleiches soll auch für die Sonderparkausweise gelten. Die Stadtverwaltung muss nun jedoch erst prüfen, ob das rechtlich alles unbedenklich möglich ist. Wagenlechner wies darauf hin, dass die "Prüfung, wer als 'aktives' Mitglied der Feuerwehren" anzuerkennen sei, gemeinsam mit den örtlichen Kommandanten geklärt werden müsse. Alle Mitglieder des Hauptausschusses des Dorfener Stadtrats waren sich einig, dass nur aktive Feuerwehrleute Freibad-Freikarten und Sonderparkausweise bekommen sollten und diese Vergünstigungen nicht auf Ehrenamtliche anderer Art ausgedehnt werden sollte.

© SZ vom 17.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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