Für viele ist die Musik, die das Duo Hands’n’voices spielt, mit rundum positiven, nostalgischen Erinnerungen verbunden. Arthur Görges und Charly Lehner, die sich seit Ewigkeiten kennen und seit zwei Jahrzehnten zusammenspielen, beherrschen ein umfangreiches Repertoire an Folk-Songs, Blues, Rock-Balladen und Chansons, aus dem sie in einer Woche bei einem Konzert im Oberdorfener Bluespunkt schöpfen werden. Da sind Stücke von Simon and Garfunkel, Bob Dylan, Joan Baez und Donovan dabei, Musik von Eric Clapton, Cat Stevens und Bill Withers, Lieder von Hannes Wader, Reinhard Mey, Hubert von Goisern und Georges Moustaki – und das waren noch nicht alle.
Der Bandname verweist auf den ebenfalls doppelt apostrophierten Rock’n’roll und auf eine sanftere Gangart. Hands’n’voices spielen „gefühlvolle, handgemachte Musik, die bewusst ohne großen elektronisch-technischen Aufwand und ohne große Lautstärken auskommt“, heißt es in der Ankündigung. Arthur Görges und Charly Lehner haben die von ihnen ausgesuchten Songs für zwei Gesangsstimmen mit wechselnder Instrumentierung (Gitarre, Bass, Klavier und Querflöte) arrangiert.
Ob das vielleicht sogar dem Schriftsteller Johannes Bekh gefallen hätte? In seinem 1986 erschienenen Buch „Land hinter dem Limes“ äußerte sich Bekh höchst betrübt über die Musikkneipe in Oberdorfen. Für ihn war der Bluespunkt Realität gewordener Kulturverfall. „Im ehemaligen Wirtshaus häuft sich oft großstädtisches Strandgut“, schrieb er, „vertilgt wird am Kirchberg die Ruhe der Nächte mit Auto- und Discolärm“. Oje! Doch das sind vergangene Zeiten. Beim Konzert von Hands’n’voices geht es ganz bestimmt ganz gesittet zu.
Hands’n’voices, Freitag, 16. August, 19.30 Uhr, Bluespunkt Oberdorfen.