Süddeutsche Zeitung

Oratorium von Andreas Begert:Auf großer Leinwand und mit perfektem Sound

Im Mai kam das "Bayerische Oratorium" im Münchner Herkulessaal zur Uraufführung. An diesem Sonntag wird im Münchner Arri-Kino der Live-Mitschnitt der Weltpremiere erstmals öffentlich gezeigt.

Von Florian Tempel, Dorfen

Vor knapp drei Wochen war das "Bayerische Oratorium" von Andreas Begert im Augsburger Dom zur erleben. Nach der Uraufführung des Werks im Mai im Herkulessaal in der Münchner Residenz war es erst die zweite Aufführung. Der 32-Jährige Komponist aus Dorfen war ziemlich gespannt, was ihn erwarten würde. Die Premiere in München war ja ein Heimspiel gewesen, im Publikum saßen ganz viele ihm wohlgesonnene Bekannte und Förderer, die die Realisierung des Chor- und Orchesterwerks mit Spenden bei einer Crowdfunding-Aktion ermöglicht hatten. Doch auch in Augsburg waren die Zuhörer begeistert. Mehr als Tausend Menschen war gekommen und spendeten am Ende stehend Applaus. Eine große Freude und Bestätigung für Andreas Begert: "Es war überwältigend, dass es so gut angekommen ist."

Stefan Steinemann, der junge Augsburger Domkapellmeister, hatte das Werk seines Studienfreunds nicht nur mit eigenen Chören, Solisten und Orchestermusikern einstudiert, sondern auch die Komposition eigen und anders interpretiert. Im Herkulessaal war Begerts Bruder Markus Bauer als Dirigent verantwortlich gewesen. Die zweite Version in Augsburg habe ihm aber mindestens genauso gut gefallen, sagt Begert, "ich war emotional total ergriffen".

An diesem Sonntag gibt es erneut Gelegenheit für große Gefühle - und für ein interessiertes Publikum eine neuerliche Möglichkeit, das "Bayerische Oratorium" zu erleben. Im Arri-Kino in München wird der Live-Mitschnitt des Premierenkonzerts auf großer Leinwand und mit perfekten Sound erstmals öffentlich gezeigt. Der Film, den es natürlich auch auf DVD gibt, ist vom Team des Münchner MSM-Studios produziert worden, das bei der Uraufführung im Herkulessaal das Konzert aufgezeichnet hat. Das Münchner MSM-Studio ist eines der weltweit führenden Studios im Bereich der klassischen Musik. "Es ist eine Ehre für mich, dass ich mit diesen Gurus zusammenarbeiten durfte", sagt Begert.

Bergerts Oratorium ist eine geistliche Komposition in 16 Sätzen, die klassische Musik mit bayerischer Volksmusik verwebt. Begert selbst beschreibt sein Oratorium als Werk, "das sich stilistisch zwischen Filmmusik, Elementen der Popmusik, klassischer Musik und bayerischer Volksmusik bewegt". Seine Inspirationsquelle für den Text war das berühmte Oster-Oratorium von Johann Sebastian Bach. Begert hat Textpartien ins Bairische überbesetzt.

Bayerisches Oratorium - Der Film, Sonntag, 4. Dezember, 11 Uhr, Tickets auf andreasbegert.de.

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