Die Pandemie in Erding:Diese Ausfahrt: Schnelltest

Die Pandemie in Erding: Bernhard Kollmann muss gar nicht aus dem Auto aussteigen für den Corona-Schnelltest. In Erding hinter der Tennishalle gibt es jetzt eine Drive-In-Station.

Bernhard Kollmann muss gar nicht aus dem Auto aussteigen für den Corona-Schnelltest. In Erding hinter der Tennishalle gibt es jetzt eine Drive-In-Station.

(Foto: Renate Schmidt)

Dieter Gerlspeck eröffnet Drive-in-Testzentrum in Erding

von Julian Illig, Erding

Einfach, schnell und sicher, das ist das Versprechen von Dieter Gerlspeck, der im Westen Erdings, in der Franz-Brombach-Straße, ein Drive-in-Testzentrum eröffnet hat. Er habe sich sehr oft testen lassen und das sei immer ein bisschen zu kompliziert gewesen, sagt Gerlspeck. Deshalb wollte er ein Konzept entwickeln, wie es einfacher geht, auch um damit möglichst viele Menschen zum Testen zu bewegen. "Was kompliziert ist, macht man nicht gerne", ist er überzeugt. Bei ihm soll ein Schnelltest wirklich flott gehen und nur 30 bis 40 Sekunden dauern.

Beim ersten Mal vorher die App laden, dort den Personalausweis scannen, dann wird beim Testen selbst nur der Code in der App abgeglichen, das Stäbchen in die Nase gesteckt, dann kann man schon wieder fahren. Das Ergebnis bekommt man später in der App oder als E-Mail auf das Smartphone. Einen Termin braucht man nicht. "Man fährt durch die Straße und bis zum Arbeitsplatz hat man das Ergebnis", wirbt Gerlspeck. Eigens für dieses Anwendungsgebiet will Gerlspeck bereits um sieben Uhr morgens anfangen. Er habe auch darauf geachtet, dass die Teststäbchen eine hohe Sensibilität haben, sodass der Test möglichst angenehm sein soll: "Nicht mehr als - salopp gesagt - Nasebohren". Kapazitäten habe das Testzentrum genug, "mehr als kommen werden". Wenn alle vorher die App laden würden, dann könnten wirklich zwei Personen in der Minute getestet werden, sagt er.

Die App, die Gerlspeck verwendet und die das Testprozedere so beschleunigen soll, heißt "Immuny". Entwickelt wurde sie von einem Anbieter für die Abwicklung von Arztrechnungen, der HMM Deutschland GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen Moers. Datenschutzbedenken hat Gerlspeck nicht, er habe die App ausgesucht, und es sei ein deutsches Unternehmen. "Ich würde es nicht machen, wenn ich davon nicht überzeugt wäre." Alles sei datenschutzkonform geregelt. Um das Impfzentrum zu betreiben, hat Gerlspeck einen Auftrag des Gesundheitsamtes bekommen. Auch eigens geschultes Personal hat er für die Durchführung eingestellt. Deshalb übernimmt der Staat die Kosten und deshalb sind die Tests auch zertifiziert, das heißt für alle Einsatzorte gültig, ob für den Baumarkt, den Schuhladen oder das Lokal. Denn Gerlspecks Eigeninitiative hat vor allem ein Ziel: "Die deutliche Belebung des Einzelhandels, der Gastronomen oder später auch der Kultur, der Innenstädte allgemein".

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