Der Krapfen:Von kurios bis klassisch

Es gibt nichts, was es nicht gibt bei den Faschingskrapfen. Sie sind ausgefallen, bunt oder "normal" - und gerade überall. Die Erdinger Bäcker schaffen überraschende Kreationen

Von Julia Kainz, Erding

Faschingszeit ist Krapfenzeit. Schon seit Anfang des Jahres verkaufen die Bäckereien im Landkreis Erding ihre bunten Faschingskrapfen, und zwar in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen: Ob klassisch mit Marmelade oder extravagant mit Pistazien-, Kaffee- oder Eierlikörfüllung - der Fantasie der Bäcker ist beim Gestalten und Füllen ihrer Krapfen keine Grenze gesetzt.

Zehn verschiedene Krapfen hat die Bäckerei Ways in ihren Filialen in Eichenried, Moosinning und Erding zur Auswahl. Neben den Klassikern kann die Bäckerei auch mit besonderen Krapfen dienen. Das seien zum Beispiel der Schokobanane-, Eierlikör- oder Bienenstichkrapfen, sagt Angelika Schweiger, Filialleiterin der Erdinger Bäckerei in Klettham. Verziert sind die Krapfen passend zu ihrer Füllung mit einer Schokobanane oder mit Mandelblättchen. Beim Eierlikörkrapfen steckt sogar eine kleine Kanüle in dem Faschingsgebäck, die mit dem Likör gefüllt ist. Den können sich die Kunden dann selbst in den Krapfen spritzen, so Schweiger. Eine weitere Besonderheit: Minikrapfen mit Erdbeermarmeladen- oder Schokoladenfüllung. Die gibt es erst seit Kurzem, verrät Inhaber Gerboin Ludovic.

Der Krapfen: Qual der Wahl: 18 verschiedene Krapfensorten warten in Martins Backstube in Erding auf Kundschaft, im Bild Mitarbeiterin Petra Hackl.

Qual der Wahl: 18 verschiedene Krapfensorten warten in Martins Backstube in Erding auf Kundschaft, im Bild Mitarbeiterin Petra Hackl.

(Foto: Renate Schmidt)

Auch bei der Erdinger Bäckerei Fleck gibt es Faschingskrapfen zur Auswahl: insgesamt sechs verschiedene, erklärt Inhaber Rainer Fleck. Darunter seien Aprikose, Erdbeere und Vanillekrapfen. Außergewöhnlichere Sorten, die man in der Bäckerei Fleck kaufen kann, haben eine Orangen- oder Pistaziencremefüllung. Überzogen sind die Krapfen mit Zuckerglasur, Schokolade oder dem klassischen Puderzucker. Das Sortiment der täglich frisch gemachten Krapfen wechselt, sagt der Inhaber. "Aber man merkt, dass die größte Nachfrage bei den klassischen Aprikosen- und Erdbeerkrapfen liegt." 80 bis 90 Prozent seiner verkauften Krapfen seien diese Sorten, erklärt er.

Dieser Beobachtung kann sich Angelika Schweiger von der Bäckerei Ways anschließen. Der klassische Krapfen mit Aprikosenmarmeladenfüllung und Puderzucker sei der beliebteste, sagt sie. Und auch bei Martins Backstube ist das die meist verkaufte Krapfensorte, dicht gefolgt vom Vanillekrapfen, sagt Geschäftsführer und Sohn des Inhabers Quirin Brugger.

Die Dorfner Bäckerei mit insgesamt sechs Filialen im ganzen Landkreis hat eine riesige Krapfenauswahl im Angebot: 18 verschieden Sorten gibt es, sagt Brugger. Und die haben nicht nur außergewöhnliche Füllungen, sondern auch einzigartige Verzierungen: Der Faschingskrapfen zum Beispiel hat ein Schokogesicht und ist mit buntem Konfetti verziert, auf dem Einhornkrapfen befinden sich Marshmallows und auf dem Latte Macchiato Krapfen gemahlener Kaffee. Für Brugger ist vor allem ein Krapfen besonders außergewöhnlich: der Germknödelkrapfen mit Pflaumenmusfüllung. "So einen hab ich sonst auch noch nicht gesehen", sagt er. Neu im Sortiment sind in Martins Backstube Oreo- und Dinkelkrapfen, bei dem ist der Teig das Besondere, wie Brugger erklärt. Von Montag bis Donnerstag verkaufe Martins Backstube in allen neun Filialen zusammen etwa 2600 Krapfen, sagt Brugger. Am Wochenende, also Freitag und Samstag, seien es dann über 3000 Stück, verrät er.

Die Faschingszeit endet Anfang März, dann wird auch die Krapfenzeit bald vorbei sein. Wie Brugger sagt, wird es in Martins Backstube aber wahrscheinlich bis Ende März Faschingskrapfen geben. Die Klassiker gibt es darüber hinaus natürlich ganzjährig, bei der Bäckerei Fleck sind das beispielsweise Aprikosen- und Erdbeerkrapfen, sagt Inhaber Fleck. Die außergewöhnlichen Sorten werden dann wieder zu Beginn des neuen Jahres in den Bäckerstheken zu finden sein.

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