Seit mittlerweile drei Jahren steht die Schule in Eichenried leer. Der Gemeinderat hatte im November vergangenen Jahres mit großer Mehrheit endgültig gegen die Sanierung des Gebäudes und für eine Erweiterung der Moosinninger Schule gestimmt. In der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag, 6. November, informiert Bürgermeisterin Pamela Kruppa (CSU) über die aktuelle Planung für den Erweiterungsbau.
Bereits seit drei Jahren gehen die Buben und Mädchen der Ortschaft Eichenried im drei Kilometer entfernten Moosinning zur Schule. Vor einem Jahr standen drei Überlegungen für Eichenried im Raum: eine Komplettsanierung, eine Teilsanierung mit Neubau des Südtrakts oder eben die Schließung in Eichenried mit Erweiterung des Schulbaus in Moosinning. Nach einstündiger Debatte hatte sich der Gemeinderat für die Schließung entschieden. Zwei Millionen Baukosten standen im November 2017 für die Erweiterung Moosinning im Raum.
Gemeinderat und 3. Bürgermeister Werner Fleischer von der Bürgerschaft Eichenried (BE) ist bis heute überzeugt, dass "für das Geld des Neubaus auch die Sanierung von Eichenried möglich gewesen wäre". So habe man Eichenried "wieder ein Stückerl was weggenommen". Ärzte, Apotheker, Tankstelle, Läden, Grundschule - "alles ist in Moosinning und wir bluten aus."
Nun läuft die Diskussion, wie das leerstehende Gebäude in Eichenried genutzt werden könnte. Eine erste Überlegung ist laut Bürgermeisterin Pamela Kruppa wieder vom Tisch: Während der Erweiterungsarbeiten für den Eichenrieder Kindergarten St. Josef hätten Gruppen dort eine Zwischenbleibe finden können. St. Josef soll laut Kruppa in einem eigenen Gebäude mit Verbindungstrakt vier neue Räumlichkeiten für Krippe und Kindergarten erhalten. Allerdings habe die Gemeinde zeitnah keine Firma für die Arbeiten finden können, "obwohl wir 47 angeschrieben haben", so Kruppa. Deswegen verschiebe sich die Baumaßnahme wohl um ein Jahr. Nun müsse will die Gemeinde erst einmal abwarten, wie sich die Anmeldezahlen für den Eichenrieder Kindergarten entwickeln. Die Zahlen seien schwankend, "wir werden sehen, was wir machen können, auf alle Fälle müsse noch ein Treffen mit dem Träger, der Kirche, stattfinden.
Werner Fleischer könnte sich "etwas für Senioren" vorstellen, "in dem Bereich geht uns sehr viel ab". Bürgermeisterin Kruppa will sich noch auf nichts festlegen, im Moment würden "alle Informationen zusammengetragen" und "verschiedene Einrichtungen angeschrieben".
Bis auf Weiteres steht das Gebäude leer, aber so ganz stimmt das nicht. Die Schulturnhalle wird fleißig von Eichenrieder Vereinen genutzt und in einem Anbau istdie AWO-Kinderkrippe "Buntstift-Bande" untergebracht.