"Das war eine Riesenüberraschung":Montefeder holt dritten Platz

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Sie haben viel geschafft und wurden dafür belohnt: die Mitglieder der Redaktion von Montefeder. (Foto: Privat)

Die Schülerzeitung der Montessorischule Erding gehört zu den besten Deutschlands

Ein ganzes Schuljahr haben sich zehn Schüler der Montessorischule Erding Themen überlegt, Interviews geführt und Texte geschrieben. Die Arbeit hat sich gelohnt: Ihre Ausgabe der Schülerzeitung Montefeder hat beim bundesweiten Schülerzeitungswettbewerb den dritten Platz in der Kategorie "Hauptschulen" geholt und damit 250 Euro Preisgeld für die Schule gewonnen. "Das war eine Riesenüberraschung", sagt Tine Manner. Sie ist Biografin und hat die Schülerzeitungs-Arbeitsgemeinschaft (AG) der fünften und sechsten Klasse in den vergangenen drei Jahren bereut. Vor einem Jahr hat sie die Montefeder-Ausgabe beim bayernweiten Schülerzeitungswettbewerb Blattmacher eingereicht und damit ein Abo der Süddeutschen Zeitung für ihre Schule gewonnen. "Die besten Zeitungen in Bayern sind automatisch beim bundesweiten Wettbewerb dabei, aber das wussten wir gar nicht", sagt sie.

Einige Kinder haben von ihrem Gewinn direkt aus der Zeitung erfahren. "Wir gehen morgens im Unterricht immer die Tageszeitung durch", sagt Clarissa Hannemann und Emma Handt ergänzt: " Als wir den Artikel über die Gewinner gelesen haben, dachten wir, da stimmt doch etwas nicht". Es stimmt doch. Vom 20. bis 21. Juni fliegen vier der zehn Schüler mit Tine Manner zur Preisverleihung nach Berlin.

Für ihre prämierte Ausgabe waren die Kinder viel unterwegs. Sie reisten mit der Robotik AG nach München und durften einen Blick in das Google-Hauptquartier werfen. "Teile des Gebäudes waren so geheim, dass wir keine Fotos machen durften", sagt Florian Winzinger. Auch hinter die Kulissen der Therme Erding haben sie geschaut. Clarissa und Emma waren mit dabei: "Das war super, weil überall "Betreten verboten"-Schilder waren, aber wir trotzdem reingehen durften."

Inspiration und Ideen für Themen fanden sie über Referate, Zeitschriften oder Youtube-Videos. Jeden Montag tauschten sie sich über Ideen und Interviewfragen aus. Auch die Organisation von Terminen übernahmen sie selbst. Nur eine Idee habe "leider nicht funktioniert". "Wir wollten Lisa und Lena interviewen", sagt Clarissa. Die Zwillinge sind durch eine Musikapp weltweit bekannt geworden. "Am Anfang war der Mann in der Presseabteilung auch ganz nett, aber irgendwann hat er nicht mehr geantwortet."

Nach den ganzen Terminen und Interviews mussten die Schüler ihre Artikel schreiben. "Dazu musste ich sie meistens noch mal extra motivieren", sagt Tine Manner. Auch das Layout haben sich die Kinder selbst überlegt. "Ich habe es dann am Computer umgesetzt, weil das sonst den Zeitrahmen der AG gesprengt hätte."

Die Montefeder gibt es schon seit fünf Jahren. Mal erscheint sie einmal, mal zweimal pro Schuljahr. Die AG ist aktuell nur für Fünft- und Sechstklässler gedacht. Die jetzige Leiterin Laura Hilt, Lehrerin an der Montessori Erding, will das in Zukunft aber ändern. Denn viele von den AGlern im vergangenen Jahr, hätten auch in diesem Schuljahr gerne wieder an der Montefeder-Ausgabe mitgearbeitet.

© SZ vom 09.04.2019 / Kau - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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