Süddeutsche Zeitung

"d'Moosner":"In Erding zu spielen, das ist ein Traum"

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Seit mehr als 20 Jahren sind die Auftritte der Band fester Teil des Programms des Herbstfestes. Saxofonist Rudi Büchler kann sich keinen schöneren Termin vorstellen

Von Regina Bluhme

An die 50 Auftritte absolviert die neunköpfige Partyband d'Moosner im Jahr. Einen festen Platz im vollen Terminkalender hat seit mehr als 20 Jahren das Erdinger Herbstfest. Auch heuer machen die Musiker an vier Abenden im Weißbräuzelt mit deutschen, bayerischen und internationalen Schlagern, Hits und zeitlosen Klassikern Stimmung. Rudi Büchler (47) aus Buchbach ist der Saxofonist und zugleich hinter der Bühne für das Organisatorische zuständig. Er verrät im Gespräch, warum die Band das Erdinger Volksfest so schätzt, wie man mit betrunkenen Besuchern am besten umgeht und wie die bayerische Showband in Magdeburg ankommt.

SZ: Herr Büchler, hält sich die Band bei den vier Auftritten in Erding immer strikt an die Reihenfolge der Lieder?

Rudi Büchler: Anfang des Jahres legen wir gemeinsam das Programm fest. Meist fangen wir mit einem bairischen Medley an, da ist unter anderem "Brenna tuat's guat" von Hubert von Goisern dabei. Aber wir versuchen schon, ein wenig zu variieren. Und das Programm selbst ändert sich natürlich über die Jahre. Es werden immer wieder mal aktuelle Sachen aufgenommen, wie "Ein Hoch auf uns" von Andreas Bourani.

Welches Lied ist denn heuer neu im Programm?

Heuer zum Beispiel haben wir "Hulapalu" von Andreas Gabalier mit aufgenommen. Generell würde ich unsere Musik als einen stimmigen Mix aus volkstümlich, Schlager, Pop- und Partyhits, garniert mit zeitlosen Rockklassikern bezeichnen, halt nach unserem Motto "boarisch - fetzig - rockig -live!"

Aber Sie können auch richtig wild.

Stimmt, die Show-Einlage zur Musik von AC/DC, die mein Bruder Michael und Roland Bürger da abliefern, ist mittlerweile bayernweit bekannt.

Manchmal schlagen die Besucher in Bierzelten auch über die Stränge. Schon mal bei Auftritten ein unangenehmes Erlebnis mit Betrunkenen gehabt?

Manchmal muss man jemanden ein wenig am Krawattl packen. Aber in all den Jahren gab es nie so richtige Probleme. Ich kann mich nur einmal an ein Erlebnis hier im Weißbräuzelt in Erding erinnern: Ich hatte mein Saxofon am Bühnenrand abgestellt und da hat ein betrunkener Gast einen Blumentopf von der Bühnendeko hineingestellt. Da bin ich schon sauer geworden, denn der Topf war nass und das tut dem Instrument nicht gut. Das war dem Gast nach meiner Intervention schnell klar.

Was trinkt man als Musiker im Erdinger Weißbräuzelt?

Mein Bruder und ich wechseln uns mit dem Autofahren ab. Wenn er fährt, dann trinke ich schon mal ein Bier. Wenn ich am Steuer sitzen muss, dann gibt es alkoholfreies Bier. Das schmeckt ja hier in Erding auch sehr gut. Ich muss schon sagen, das Erdinger Herbstfest ist immer ein Höhepunkt auf unserer Tour.

Was macht Erding so besonders?

Hier ist einfach ein tolles Flair. Im Weißbräuzelt ist die Stimmung super und auch die Hausanlage ist top, da spielen wir wirklich gerne. Und ich glaube schon, dass wir uns mit den Jahren auch einen Namen gemacht haben, sodass uns in Erding viele Besucher kennen und diese auch wegen uns ins Zelt kommen. In Erding zu spielen, das ist ein Traum.

Sie treten in Lederhosen auf, singen viel auf Bairisch. Haben Sie denn auch schon mal außerhalb von Bayern gespielt?

Eigentlich sind wir meistens bayernweit unterwegs. Aber wir haben auch schon Auftritte im Osten Deutschlands absolviert, in Magdeburg und Dessau. Dort sind Oktoberfeste ganz beliebt und da haben wir gespielt.

Die Verständigung hat gut geklappt?

Wir sind sehr gut angekommen, das war kein Problem. Wenn wir unser bestes Hochdeutsch raushauen, dann haut das schon hin.

d'Moosner treten noch am Donnerstag, 1. September, von 18.30 Uhr an und am Sonntag, 4. September von 17.30 Uhr an im Weißbräuzelt auf.

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Quelle:
SZ vom 30.08.2016
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