Corona im Landkreis Erding:Mehr Bürger lassen sich impfen

Sieben-Tage-Inzidenz steigt nur leicht an

164 neue Covid-19-Fälle im Landkreis Erding hat das Landratsamt Erding von einem Tag auf den anderen registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aber weiterhin im gleichen Bereich: Am Donnerstag stand der Wert bei 745,2, am Tag zuvor waren es 735,8. Die Neuansteckungen sind über den gesamten Landkreis verteilt, nur eine Gemeinde hat keine Neuansteckung gemeldet: die Holzland-Gemeinde Kirchberg. Sechs Menschen sind dort im Moment mit dem Coronavirus infiziert gemeldet, weniger als in jeder anderen Gemeinde derzeit. Seit Beginn der Pandemie wurden in Kirchberg 133 Infektionen mit Corona gezählt. Dieser Wert wird nur von zwei Gemeinden unterboten: In Buch am Buchrain waren es bislang 125 Infektionen, in Ottenhofen nur 117.

Die meisten Infektionen sind in der Kreisstadt Erding zutage getreten. Insgesamt ordnet die Statistik der Stadt Erding 3401 Infektionen zu. In der Aufzählung des Landratsamtes von Donnerstag sind es 39 weitere Infektionen, etwa ein Viertel aller Neuinfektionen. 17 Neuinfektionen sind in Dorfen aufgetreten, zehn in Neuching, neun in St. Wolfgang und Taufkirchen, acht in Moosinning, sieben in Bockhorn, Finsing und Fraunberg, sechs in Oberding und Walpertskirchen, fünf in Langenpreising und Lengdorf, vier in Ottenhofen, Pastetten und Wartenberg, drei in Eitting, Hohenpolding und Isen, zwei in Buch am Buchrain und Forstern und je einer in Berglern, Inning am Holz, Steinkirchen und Wörth. Die Betroffenen waren zwischen 0 und 97 Jahre alt, es gelten derzeit 1640 Personen als infiziert. In Quarantäne befinden sich 2435 Personen. Im Klinikum Landkreis Erding werden 35 Covid-Patienten und Patientinnen behandelt, 28 auf der Isolierstation und sieben auf der Intensivstation. Fünf von ihnen werden beatmet. Sie sind zwischen 25 und 80 Jahre alt. Wie das Landratsamt weiter betont, verfügen alle Patienten auf Intensiv "über keinen vollständigen Impfschutz".

Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert, dass die Kliniken im Gebiet der Rettungsleitstelle Ebersberg, Erding und Freising hervorragend zusammenarbeiteten. "Wenn in einem Krankenhaus dringend ein Platz gebraucht wird, helfen die anderen beiden aus." So könnten alle Notfälle in den drei Landkreisen "stets versorgt werden". In den vergangenen zehn Tagen sind Bayerstorfer zufolge im Durchschnitt 800 Menschen pro Tag geimpft worden. Vor drei Wochen seien es rund 250 Menschen pro Tag gewesen. Damit läge der Landreis deutlich über der geforderten Menge von 3000 Impfungen pro Woche. Man wolle sich mit den Impf-Aktionstagen noch weiter steigern. Impfen lassen kann man sich bei den Medizinischen Versorgungszentren des Landkreises Erding in Erding (08122 / 59-1717) und Taufkirchen (08084 / 96590-20). Viele weitere niedergelassene Ärzte nähmen Impfungen für alle, nicht nur für eigene Patienten vor, darunter auch zahlreiche Fachärzte wie die Radiologie im Zentrum Erding, der Erdinger Frauenarzt Werner Unverdorben und Professor Folke Schrieber, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie. Es könne aber zu Wartezeiten kommen.

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