Comedy-Wettbewerb in der Schiaßn:Organisiertes Versprechen

Julian Wittmann aus Lengdorf wetteifert am Samstag mit Kabarettisten, Comedians und sonstige Wortakrobaten um den St.-Prosper-Preis

Matthias Vogel

Zum ersten Mal wird am kommenden Wochenende der St.-Prosper-Preis vergeben. Sechs Kleinkunst-Acts werden in der Schiaßn mit einem 20-minütigen Ausschnitt aus ihrem aktuellen Programm um die Gunst der Zuschauer und einer Jury buhlen. Auf die Beine gestellt hat den Nachwuchswettbewerb Schiaßn-Chef Börni Sparakowski.

Und für die Besucher des Kabarett-Spektakels hat er noch für eine Attraktion am Rande gesorgt: Die Witze-Schlacht wird von Matthias "Matuschke" Matuschek, bekannt geworden über seine Radio-Show auf Bayern 3, moderiert. "Ich ha-be ihm eine E-Mail geschrieben und er hat gesagt, das sei eine gute Sache, da mache er mit", kommentiert Sparakowski seinen Coup. Ganz fremd ist dem gewitzten Radiosprecher das Metier nicht. "Er macht in Franken selber Geschichten mit Kabarettisten", sagt Sparakowski.

Natürlich ist es eine gute Sache, jungen Künstlern eine Plattform zu verschaffen. Sparakowski macht das schon länger, indem er regelmäßig junge Bands aus der Region in seiner Schiaßn auftreten lässt. Auch das Kurzfilmfestival "Sehlection", dessen zweite Ausgabe am 25. Januar stattfinden wird, bietet jungen Regisseuren die Chance, ihr kreatives Schaffen einem Publikum zugängig zu machen.

Am Samstag sind nun also die Kabarettisten dran. In der Erdinger Stiftungsbrauerei Fischer's hat Sparakowski einen großzügigen Sponsor für seine Talentförderung gewinnen können. Es kann sich für die "Kabarettisten, Comedians und andere Wortakrobaten" daher richtig lohnen, die besten Passagen ihres Programms zu präsentieren.

Außer einer Trophäe darf der Sieger fünf Auftritte an verschiedenen Spielorten in Bayern bestreiten, für jeden erhält er eine feste Gage von 500 Euro. Den Preis hat sich Sparakowski nicht ohne Grund ausgedacht: "Das Problem ist ja, dass Kabarettisten kaum bekannt werden, wenn sie nicht gerade schon bei Ottis Schlachthof am Start waren. Und somit ist es für Veranstalter immer ein Risiko, Unbekannte spielen zu lassen, weil die Deckung der Gage ungewiss ist."

Die Formation "Creme Bavarese" wird mit ihrem "Organisierten Versprechen" ebenso um den ersten St.-Prosper-Preis wetteifern wie Verena Richter, "die Frau mit dem Täkst". Der Münchner Kabarettist und "Improviser" Andreas Hacker, zeigt Ausschnitte aus seinem ersten Solo-Programm "Otjiwarongo", Helmut A. Binser wettert mit Wonne gegen die autoritären Windmühlen und Tobias Öller schlüpft bei seinem Ansinnen, der Gesellschaft den Alltagsspiegel vorzuhalten, in zahllose Rollen. Natürlich ist auch ein Lokalmatador geladen. Der 18-jährige Julian Wittmann aus Lengdorf hat erst kürzlich sein erstes Programm fertig ausgetüftelt: "Der Gaudibursch vom Isental."

Einlass am Samstag, 14. Januar, ist um 18 Uhr, der erste Teilnehmer des St.-Prosper-Wettbewerbs - St. Prosper ist der Patron der Denker und Dichter - wirft seinen Hut um 20 Uhr in den Ring. Am Sonntag, 15. Januar, wird nach einem Frühschoppen (Beginn um 12 Uhr) um 14 Uhr der Sieger bekanntgegeben. Der darf dann im Anschluss sein gesamtes Bühnenprogramm zum Besten geben. Börni Sparakowski rechnet mit vielen Zuschauern. "Weil das Publikum mit entscheidet, werden die Künstler gewiss ihre Fangemeinde mobilisieren." Außerdem habe er auch Erdings Schulen eingeladen. Karten an der Abendkasse kosten für beide Tage 16 Euro, einzeln 12 Euro.

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