Burschenverein Neufinsing:Erfolgreiche Verhandlungen

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Gestohlener Viktualienmarkt-Maibaum wieder zurückgegeben

Ein Maibaumklau kann sich durchaus lohnen. Und wenn man erst einmal den Baum des Vereins der Münchner Brauereien in seine Fänge bekommt, dann allemal. Das dachte sich auch der Burschenverein Neufinsing, der den prominenten Baum Anfang April mit zwei befreundeten Burschenvereinen entführt hatte. Die Ablöseverhandlungen mit den Brauerei-Chefs sind vor kurzem erfolgreich zu Ende gegangen, berichtet nun Stephan Huber, der Vorsitzende des Neufinsinger Burschenvereins. Den gut 80 Maibaumdieben wurden Brotzeit und Freibier zugesagt.

Es war in der Nacht von Sonntag, 9. April, auf Montag, 10. April. Da gelang den Mitgliedern vom Burschenverein Neufinsing der große Coup: Gemeinsam mit den Burschenvereinen von Unterföhring und Ismaning klauten sie den Maibaum der Münchner Brauereien, der auf dem Viktualienmarkt aufgestellt wird, von einem Hof bei Aying. Die knapp 35 Meter lange Beute wurde in Neufinsing versteckt und Tag und Nacht streng bewacht.

Wie Stephan Huber, Vorsitzender des Burschenvereins Neufinsing, auf Nachfrage mitteilt, sind alle Beteiligten mit dem Ergebnis der Verhandlungen, bei denen einige der Geschäftsführer der großen Münchner Brauereien persönlich zugegen waren, zufrieden. Allerdings hätten die sich anfangs als "recht spannend und zäh" erwiesen, sagt Stephan Huber.

Es ging ja auch um was, schließlich waren bei dem Diebstahl vor Ostern insgesamt 80 Mann beteiligt, die alle auf eine ordentliche Brotzeit und Freibier pochten. "Wir sind schon gleich mit höheren Ansprüchen in die Verhandlungen eingestiegen", erzählt Huber. Die Gegenpartei unter Führung von Paulaner-Chef Andreas Steinfatt habe dann zunächst ein "niedriges Angebot" dagegen gehalten. Welche Menge letztendlich herausgekommen ist, will der 23-Jährige "aus Tradition" nicht verraten. Nur so viel: "Am Schluss hat für beide Seiten alles gepasst."

Bald wollen die Burschenvereine und Brauereien ein gemeinsames Ablösefest feiern. Der Maibaum ist inzwischen wohlbehalten wieder zu Hause angekommen, wie bei Stephan Huber zu erfahren ist. Der Burschenverein hat den Baum persönlich zurückgebracht.

© SZ vom 19.04.2017 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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