Bund Naturschutz:Schiene statt Straße

Forderung nach einem Stopp für Projekte wie die B388-Ortsumgehungen und die Nordumgehung Erding

Der Bund Naturschutz (BN) fordert ein Moratorium sowie Klimaverträglichkeitsprüfungen für alle Straßenbauprojekte in Bayern. Im Landkreis Erding betrifft das insbesondere die Ausbaupläne für die Bundesstraße B 388, den Ausbau der Flughafentangente Ost (FTO) und den Bau der Nordumfahrung Erding. Das eingesparte Geld sollte für einen massiven Ausbau der Alternativen zum Autoverkehr eingesetzt werden, heißt es in einer Presseerklärung.

Die BN-Kreisgruppe Erding fordert neben dem sofortigen Stopp der Planungen der B 388-Ortsumfahrungen in Moosinning, Erding und Grünbach die Rücknahme der erst kürzlich ergangenen Baufreigabe für die Ortsumgehung Taufkirchen. "Um den Klimawandel zu bekämpfen, benötigen wir dringend intakte Wälder und Wiesen, da diese Kohlenstoff speichern", schreibt Gabi Betzmeir, die BN-Kreisvorsitzende: "Mit den genannten Ortsumgehungen würden rund 60 Hektar wertvoller Wälder, Wiesen und Ackerflächen verloren gehen. Statt weiterer Straßenbau-Dinosaurier brauchen wir endlich einen deutlich dichteren Takt beim Regionalbus - auch landkreisübergreifend - und eine angebotsorientierte Radinfrastruktur. Dass die der große Kreisstadt Erding keine zweigleisige S-Bahnanbindung und überhaupt keine Fernbahnanbindung hat, ist skandalös. Die nächste Bundesregierung muss endlich aus dem Bundesverkehrswegeplan einen Bundesmobilitätsplan machen."

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