Buhlen um Automobilkonzern:BMW wartet noch ab

Neue Logistikhalle: Auch andere Gemeinden interessieren sich

Von Antonia Steiger, Erding/Vaterstetten

Während man im Erdinger Rathaus darauf wartet, dass die VIB Vermögen AG als möglicher Investor mit einem überzeugenden Konzept für eine Entwicklung im Gewerbegebiet Erding West vorspricht, sind andere Kommunen schon weiter. Die VIB Vermögen AG hatte vorgeschlagen, an der Ecke Sigwolfstraße/Dachauer Straße eine 80 000 Quadratmeter große Halle zu bauen, und damit Turbulenzen in Politik und Bürgerschaft ausgelöst. BMW könnte ein möglicher Mieter sein, aber um den Automobilkonzern buhlen auch andere Gemeinden, zum Beispiel Vaterstetten. Der Gemeinderat ist am Donnerstag einen weiteren Schritt gegangen und hat einen Flächentausch mit der Gemeinde Poing vereinbart, um die Voraussetzungen für ein neues Gewerbegebiet in Parsdorf nördlich der Autobahn 94 zu schaffen. BMW soll sich dort ansiedeln, so lautet zumindest der Wunsch einiger.

Entschieden ist jedoch noch gar nichts, das sagte BMW-Sprecher Jochen Frey der SZ Erding. Es sei richtig, dass BMW Flächen im Münchner Umland suche für Teile der firmeneigenen Logistik. Demnach geht es um die Zuliefererlogistik für die Herstellung von ersten Prototypen, die weiterhin in München gebaut werden. Für dieses Versorgungszentrum suche BMW neue Flächen, wo die Teile auch vorbereitet werden könnten. Derzeit passiert das in Freimann. Dass eine Entscheidung noch nicht getroffen wurde, bedeutet auch, dass Erding als möglicher Standort noch im Rennen ist. Wie viele Möglichkeiten BMW derzeit noch prüft, konnte Frey nicht sagen. Es seien mehrere, "nicht nur Erding und Parsdorf". Die VIB Vermögen AG wollte sich am Freitag auf Anfrage nicht dazu äußern, wie weit ihre eigenen Pläne für das Gewerbegebiet und für die Halle gediehen sind. Zuletzt hatte OB Max Gotz (CSU) mehrfach betont, dass keiner in der Erdinger Politik eine "Logistikhalle" haben wolle.

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