Bürgerversammlung:Dietersheim ist zufrieden

Das Neubaugebiet "Am Mühlenweg" wird womöglich an das Garchinger Geothermienetz angeschlossen

Von Klaus Bachhuber, Dietersheim

Neue Baugebiete am Südrand des Ortes, Planung einer Ortsumgehung: Die beiden großen Themen für die Dorfentwicklung begleiten Dietersheim nun schon seit Jahren. Bei den Bürgerversammlungen werden sie regelmäßig referiert, Jahr für Jahr nur um Nuancen verändert. Und eben wieder zwölf Monate näher an einer möglichen Umsetzung. Noch Fragen? Allmählich gibt es dazu wirklich keine mehr, die Bürgerversammlung am Donnerstag mit rund 80 Besuchern ging rasch und konfliktfrei über die Bühne.

Zu einem dieser Ewigkeitsthemen könnte in einem Jahr an gleicher Stelle allerdings tatsächlich Vollzug gemeldet werden. Das Neubaugebiet "Am Mühlenweg" im Südosten des Ortes ist verfahrenstechnisch abgeschlossen. Der Bauleitplan steht, das Umlegungsverfahren zur Parzellierung der Flächen unter den beteiligten Grundeignern ist akzeptiert, Grundbucheintrag folgt. Aktuell sei die Gemeinde dabei, einen Erschließungsträger zu beauftragen, der 2018 loslegen könnte, berichtete Bürgermeister Sebastian Thaler.

Für die Energieversorgung des Neubaugebiets hat das Rathaus bei der Geothermie-Fernwärme im Nachbarort Garching angefragt. Für ein eigenes Fernwärmenetz aus dem Biomasse-Heizkraftwerk in Neufahrn müssten über vier Kilometer lange Trassen nach Dietersheim verlegt werden, die Leitungen der Garchinger Geothermie reichen dagegen derzeit bereits bis zum Firmensitz von "General Electric", kaum einen Kilometer von den südlichsten Parzellen des neuen Viertels entfernt. Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden, erzählte der Bürgermeister, die Betreibergesellschaft kalkuliere derzeit die möglichen Konditionen und die nötige Nachfrage, ab wann sich ein Ausgreifen über die Ortsgrenze rechne.

Ausführlich erläuterte Thaler die wahrscheinlichen Rahmenbedingungen des neuen Einheimischenmodells, das vom Gemeinderat demnächst beschlossen wird. Über 400 Vormerkungen für die Parzellen in Dietersheim lägen im Rathaus schon vor. Das Pendant zum "Mühlenweg", das Neubaugebiet westlich der ehemaligen B 11, ist dagegen noch weit von einer Realisierung entfernt. Hier gibt es auch nach jahrelangen Verhandlungen immer noch keine Einigung bei der Grundstücksumlage.

Zur Ortsumgehung schilderte Thaler einmal mehr bestes Einvernehmen mit Garching und der Technischen Universität, die beide großes Interesse an einer Verlängerung der Ortsumfahrung zum Autobahnanschluss Garching-Nord hätten. Am Tag vor der Bürgerversammlung erst hatte es ein Gespräch der Bürgermeister dazu gegeben. Aus Neufahrn, das sich theoretisch im Norden an die Umfahrung anhängen könnte, gebe es hingegen keine Signale, sagte Thaler.

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