Bürger dürfen mitreden:Kühnhauser Weiher wächst

Naherholungsgebietes wird neu gestaltet

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Von dem kleinen Weiher in Kühnhausen ist nicht mehr viel zu sehen. Er ist größtenteils verlandet und maximal 40 Zentimeter tief. Die Dorfbewohner wünschen sich seit Jahren eine Neugestaltung des Areals. Im kommenden Jahr soll das Projekt endgültig angepackt werden. Derzeit läuft der Planungsprozess. Schon in zwei Jahren können die Kühnhauser dann im Sommer voraussichtlich wieder vor ihrer Haustüre baden gehen.

Ende Oktober war den Bürgern ein Grobkonzept vorgestellt worden. Wie viel ihnen an dem Weiher liegt, zeigt die Wunschliste, die von den Planern des Ingenieurbüros Wipflerplan mittlerweile in den Entwurf eingearbeitet wurde. "Die Leute sollen sich wiederfinden", sagt Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG). Anstelle eines Stegs am Ufer favorisieren die Kühnhauser einen befestigten Gehweg sowie am Südufer einen kleinen Steg anstelle einer Holzplattform. Die Bushaltestelle soll nun doch an ihrem angestammten Platz bleiben. Allerdings wird auch sie aufgewertet, zum Beispiel indem dorthin künftig mehr Sonne gelangt. Der geplante Sitzbereich wird weiter von der Pumpstation abgerückt. Außerdem wird das gesamte Gerinne in den Weiher fließen, laut Grobkonzept war vorgesehen, einen Teil des Wassers daran vorbeizuleiten. Die Wasserfläche, derzeit sind das etwa 1090 Quadratmeter, soll nahezu verdoppelt werden auf dann 2030 Quadratmeter. Bei Hochwasser kann sie sich sogar auf etwa 2500 Quadratmeter ausdehnen. Vor allem der nördliche Bereich der Ortschaft soll davon und von einem besseren Durchlauf unter der Straße profitieren. Dort, wo der Steg vorgesehen ist, soll das Wasser künftig etwa zwei Meter tief sein, es sind aber auch flache Uferbereiche vorgesehen. Im Westen ist ein naturnahes Ufer mit Schilfgürtel geplant.

Am Zulauf zum Kühnhauser Weiher sollen Sediment-Absetzbecken geschaffen werden, damit das Gewässer nicht gleich wieder verschlammt. Sie dienen sozusagen als Filter. Am Auslauf, nach dem Durchlass auf der anderen Straßenseite, soll der vorhandene Graben befestigt werden. Die Hecke dort wird regelmäßig unterspült. Ob die Pumpstation an ihrem Platz bleibt, stand ebenfalls zur Diskussion. Im Zuge der Maßnahmen zur Sanierung der Abwasserkanäle in Thalhausen, Dorfacker und Kühnhausen überlegte man im Gemeinderat auch, die Pumpstation zu verlegen. Dies wäre aber sehr teuer, sagt Hammerl.

Ende 2019 soll die Neugestaltung des Kühnhauser Weihers starten. Im kommenden Winter sind Rodungen vorgesehen. Außerdem soll der Schlamm entfernt werden. Im zweiten Bauabschnitt werden dann, anhängig von den Arbeiten an der Pumpstation, die weiteren Schritte umgesetzt. Die Gemeinde will sich nun mit dem Amt für ländliche Entwicklung abstimmen, um zu klären, wie hoch der Zuschuss ausfallen wird. Außerdem müssen die Ergebnisse der Bodenuntersuchung abgewartet werden. Vermutlich im April wird sich der Gemeinderat noch einmal mit der Neugestaltung des Weihers und den Kosten befassen. Es wird wohl ein sechsstelliger Betrag werden.

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