Brücke Erding:Bewährte Zusammenarbeit

Erding finanziert weiter die Sozialarbeit an Grundschulen

Die Stadt Erding garantiert auch für das kommende Jahr die Schulsozialarbeit an den sechs Erdinger Grundschulen. Der Verwaltungs- und Finanzausschuss hat dafür auf Antrag des Vereins Brücke Erding, des Trägers der Schulsozialarbeit, 126 000 Euro freigegeben unter der Auflage, dass die Schulen sich auch weiterhin darum bemühen, diese Kosten durch eigene Aktionen zu senken. Davon ganz unabhängig will sich OB Max Gotz (CSU) noch einmal darum bemühen, wie er sagte, dass die Stadt Erding auch in den Genuss von Fördermitteln kommt. Das ist bislang nicht der Fall, obwohl es diese Fördergelder gibt: Weil Erding die Schulsozialarbeit an Grundschulen eingeführt hatte, als die Kommunen noch keine Unterstützung dafür bekamen, gibt es bis heute nichts. Eine große Ungerechtigkeit, wie Gotz findet.

Die Kosten für die Schulsozialarbeit wachsen kontinuierlich, die Zweifel an dieser Einrichtung jedoch nicht. Kein Stadtrat mochte daran rütteln, zumal Patrik Goldes von der Rathausverwaltung erläuterte, wie bedeutsam diese Arbeit sei. Die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern der Brücke, den Lehrern, Kindern und Eltern sei ein "wichtiger und bedeutender Bestandteil in der pädagogischen Betreuung der Schulkinder" geworden, wenngleich die Sozialpädagogen zuletzt laut Gotz gehäuft mit den Eltern streitender Kinder statt mit den Kindern zu tun hätten. Insgesamt rechnet die Brücke für 2019 mit Kosten in Höhe von 132 600 Euro, etwa fünf Prozent übernehmen die Schulen mit Aktionen wie Sponsorenläufen. Die Brücke stellt drei Mitarbeiter mit insgesamt 70 Stunden pro Wochen für die Schulsozialarbeit bereit, jeder Mitarbeiter betreut zwei Erdinger Grundschulen.

Unterdessen arbeitet man im Rathaus an einem Brief an das Kultusministerium, um auf die Ungerechtigkeit hinzuweisen, dass Kommunen keine Zuschüsse bekommen, wenn sie früher als andere die Schulsozialarbeit eingeführt haben. "Mal sehen", sagte Gotz, schließlich gebe es nun einen neuen Minister. Er bleibe entspannt, "schließlich hat es bis jetzt auch keiner hingebracht." Und die waren bekanntlich von der CSU, der Partei, der auch Gotz angehört. Derzeit müsste Erding ein Jahr lang aussetzen und "die Schulen alleine lassen", um Zuschüsse zu bekommen.

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