Ein 31-jähriger Erdinger hat Montagnacht offenbar versucht, eine Tankstelle in Erding in Brand zu setzen. Laut Polizeiangaben befand sich der Mann zum Tatzeitpunkt in einer psychischen Ausnahmesituation. Zudem geht die Polizei davon aus, dass er bereits am Vortag in Erding ein Auto in Brand gesteckt hatte. Das an der Tankstelle gelegte Feuer konnte von Polizeibeamten schnell gelöscht werden. Ebenso zügig wurde der Tatverdächtige festgenommen.
Um 23.35 Uhr war die Erdinger Polizei per Notruf über ein Feuer an der Jet-Tankstelle an der Alten Römerstraße gegenüber vom Haupteingang zum Erdinger Fliegerhorst informiert worden. Die Polizeistreife, die als erste an der Tankstelle war, stellte „einen gerade entstehenden Brand fest“, heißt es im Polizeibericht. Die Beamten konnten ihn problemlos selbst löschen und so Schlimmeres verhindern.
Die Tankstelle hat abends bis 22 Uhr geöffnet. Die Polizei fand am Tatort mehrere vorbereitete Brandbeschleuniger, die der Brandstifter mitgebracht haben muss. Zudem waren mehrere Kraftstoffschläuche an den Zapfsäulen beschädigt. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen etwa 30 000 Euro.
Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung fiel Polizeibeamten in der näheren Umgebung der Tankstelle der verdächtige 31-jährige Mann auf. Die Polizei stellte nicht näher genannte Beweismittel bei ihm sicher. Wiederum sehr schnell ergab sich daraus der naheliegende Verdacht, dass der Mann auch für die Brandstiftung an einem Auto nur 24 Stunden zuvor verantwortlich war.
Einen Tag zuvor war nur 500 Meter entfernt ein Auto angezündet worden
Am Sonntagabend gegen 22.15 Uhr war in der Rotkreuzstraße in Erding – die Jet-Tankstelle liegt nur einen halben Kilometer entfernt – ein unter einem Carport geparktes Auto vorsätzlich angezündet worden. Der von einem Nachbarn alarmierte Fahrzeughalter konnte den Wagen noch schnell aus dem Unterstand heraus ins Freie bewegen, wo er von der Feuerwehr abgelöscht wurde. Verletzt wurde niemand. Bei dieser Brandstiftung entstand etwa 25 000 Euro Sachschaden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut hat ein Haftrichter die Unterbringung des 31-Jährigen in einer psychiatrischen Einrichtung angeordnet. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Erding dauern an, auch wenn die beiden Fälle bereits gut aufgeklärt erscheinen.
