Am Dienstag ist die Einspruchsfrist für den Abschnitt zwischen Erding und Obergeislbach im Planfeststellungsverfahren Walpertskirchener Spange abgelaufen. Die Bürgerinitiative Walpertskirchener Spange hat sich im Rahmen dieser Frist erneut gegen die Planung ausgesprochen. Wie die Bürgerinitiative schreibt, hat sie darauf hingewiesen, dass die Trasse das Flora-Fauna-Habitat Strogen mit Hammerbach und Köllinger Bächlein aus dem Europäischen Naturerbe-Programm Natura 2000 zerschneidet. Daher lehne man diese Planung "rundweg ab".
Die Mitglieder der Initiative haben demnach ihre Kritik in zahlreichen Einwendungen vorgebracht, "zum Teil mit der Unterstützung von Anwälten", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Ein Schwerpunkt ihrer Kritik sei der Antrag der Bahn auf die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung für den Eingriff in das FFH-Gebiet. Die Aussage, es fehle an Alternativen, "entspricht nicht den Tatsachen", schreibt BI-Sprecher Hans Handel. Alternativen seien sehr wohl vorhanden, sie seien aber nicht ausreichend gewürdigt worden. Die Bürgerinitiative favorisiert weiterhin eine Südeinschleifung der Walpertskirchener Spange, bei der der Regionalverkehr südlich von Aufhausen auf die S-Bahn-Gleise einschwenken und die Züge idealerweise in einem Tunnel bis zum geplanten neuen Bahnhof am Fliegerhorst verschwinden würden. Ein weiterer Kritikpunkt ist der "enorme Verbrauch von wertvollen, landwirtschaftlichen Flächen" für die geplante Trassenführung unter anderem durch die Gemeinde Bockhorn. Des Weiteren kritisieren die BI-Mitglieder, dass eine neue "Betroffenheit ohne jeglichen Lärmschutz geschaffen" werde. Gewachsene landwirtschaftliche Zuwegungen würden zerstört und das Landschaftsbild nachhaltig negativ verändert. Diese Strukturen hätten sich aber gerade in den zurückliegenden Monaten "für die Menschen als segensreicher Lebensraum bewährt". Daher fordere man "eine komplette Neubewertung" der Trassenführung der Walpertskirchener Spange.