Süddeutsche Zeitung

Bis Ende des Jahres:Andreas Lenz will Warteraum schließen

Der Warteraum am Fliegerhorst wurde Ende 2015 zur Erstaufnahme und Registrierung in Deutschland ankommender Flüchtlinge errichtet. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz fordert, dass die Einrichtung jetzt geschlossen wird. Dazu hat er sich an Bundesinnenminister Horst Seehofer gewandt.

"Die Zahlen sind seit 2015 kontinuierlich zurückgegangen, das Wartezentrum wird in dieser Form nicht mehr benötigt. In diesem Jahr wurden bis dato nur rund 100 Personen registriert und weiterverteilt." Auch weil der Betrieb hohe Kosten verursacht, drängt Lenz auf die zeitnahe Schließung. Bereits 2018 waren die Plätze in der Notunterkunft aufgrund der sinkenden Nachfrage reduziert worden. Seither ist auch das "Relocation-Programm" der Europäischen Union abgeschlossen. Die derzeitige Kapazität von 3500 Personen sei "völlig überdimensioniert", so Lenz. Zudem sei eine zeitnahe Schließung aufgrund der weiteren Planungen hinsichtlich der Konversion des Fliegerhorsts und des Ringschlusses sinnvoll. Lenz dankt dem Bayerischen Roten Kreuz für den Betrieb, der immer noch reibungslos funktioniert. "Es wurden zahlreiche Maßnahmen getroffen, damit sich eine Situation wie 2015 nicht wiederholt" sagte der Wahlkreisabgeordnete für Erding und Ebersberg. "Das Wartezentrum wird nicht mehr benötigt, deshalb muss der Standort am Fliegerhorst zeitnah aufgelöst werden. Die Schließung des Warteraums ist deshalb jetzt erforderlich und vertretbar", folgerte Lenz. Eine endgültige Schließung sollte bis zum Ende diesen Jahres stattfinden, sagte Lenz abschließend.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4462055
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 25.05.2019 / SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.