Bildung:Konzept für Umbau und Erweiterung steht

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Landkreis will mehr als 15 Millionen Euro in das Anne-Frank-Gymnasium investieren

Von Thomas Daller, Erding

Das Konzept für den Umbau und die Erweiterung des Anne-Frank-Gymnasiums hat Architekt Richard Falterer dem Kreisausschuss für Bauen und Energie vorgestellt. Es wurde einstimmig befürwortet und soll nun der Regierung von Oberbayern zur Überprüfung der Förderung vorgelegt werden. Unter anderem ist auch ein Neubau einer Dreifachturnhalle vorgesehen und zusätzliche Räume für die Ganztagsschule. Die Kostenschätzung für den gesamten Umbau und die Erweiterung beläuft sich auf mehr als 15 Millionen Euro.

Von den drei bestehenden Turnhallen ist die älteste bereits 60 Jahre alt. Es gibt ständig Sanierungsbedarf: mal ist ein Dach undicht, mal dringt Wasser durch den Boden ein. Auch die Sicherheitsstandards genügen nicht mehr heutigen Anforderungen. In der neuen Dreifachturnhalle soll mit insgesamt 1248 Quadratmetern die Wettkampffähigkeit der Ballsportarten Handball, Volleyball und Fußball gegeben sein. Die Dreifachturnhalle soll sich durch herablassbare Vorhänge in drei Einfachturnhallen einteilen lassen. Eine Tribüne ist aus Sicht der Schule nicht erforderlich, nur ein etwa zwei Meter breiter Gang, von dem man auf das Spielfeld blicken kann. An der Süd-Ost-Ecke ist ein behindertengerechter Zugang über eine Rampe vom Pausenhof geplant. Um seitens des Landkreises Kosten zu sparen, hat es bereits konstruktive Gespräche mit der Stadt Erding über eine Kostenbeteiligung gegeben, da auch die Erdinger Vereine die Sporthallen nutzen könnten.

Darüber hinaus wird auch die Mensa in den Erweiterungsbau umziehen; sie ist aber unweit der Küche positioniert. Der Mensabereich ist laut diesem Konzept bei Schulbetrieb völlig vom Turnhallenbereich abgetrennt. Bei Bedarf kann er jedoch in Richtung Sportbereich geöffnet werden.

Im Obergeschoss des Erweiterungsbaus sind die geschlossene und offene Ganztagsschule untergebracht. Bei der Planung wurde dabei ausgegangen, dass es sich um einzügige Klassen handelt. Ferner wird künftig der Bereich Kunst und Werken im Untergeschoss des Erweiterungsbaus untergebracht; bislang war dieser Bereich in drei Teilen über das ganze Gymnasium verstreut.

Durch den Aufzug im Erweiterungsbau und den zusätzlichen behindertengerechten Ausgang aus dem Sporttrakt wird der komplette Erweiterungstrakt behindertengerecht. Zusätzlich wird durch den Aufzug das komplette erste Obergeschoss behindertengerecht. Das Erdgeschoss sei bereits behindertengerecht, führte der Architekt aus, da sich am Haupteingang eine Rampe befindet. Somit seien alle Fachräume mit Ausnahme von Kunst und Werken behindertengerecht zu erreichen. Nach einer ersten Kostenschätzen einschließlich Honorare und Mehrwertsteuer sei mit Gesamtkosten in Höhe von 15,187 Millionen Euro zu rechnen. Allein die Dreifachturnhalle mit Nebenräumen schlägt dabei mit acht Millionen Euro zu Buche. Im Haushalt 2016 sind diese Kosten noch nicht eingeplant, da die Regierung von Oberbayern erst die förderfähigen Kosten ermitteln wird. Außerdem soll nicht vor 2017 mit dem Bau begonnen werden.

Schuleiterin Helma Wenzel war von der Planung sehr angetan; das Landratsamt habe sehr flexibel auf die Wünsche des Gymnasiums reagiert. Für die Bauzeit hoffe sie, dass die umliegenden Schulen dem Gymnasium Zeit in deren Turnhallen zur Verfügung stellen. "Und hoffentlich auch in der Semptsporthalle", sagte Wenzel. Und dann muss sich das Gymnasium noch etwas für die Abiturprüfungen einfallen lassen. Die Arbeiten wurden bisher auch in den Turnhallen geschrieben.

© SZ vom 12.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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