Bildung:Intensive Vorbereitungen trotz Corona

FOS / BOS Erding

Die Prüfungswoche an der FOS/BOS Erding beginnt. Etwa 460 Schüler schreiben ihre Abschlussarbeiten.

(Foto: Stephan Görlich)

Am Donnerstag beginnt die Prüfungswoche für rund 460 Schüler an der FOS/BOS Erding. Jedes Jahr erreichen dort mehr junge Menschen die Hochschulreife als an allen drei Gymnasien im Landkreis zusammen.

Von Thomas Daller, Erding

Die FOS/BOS Erding ist eine Erfolgsgeschichte. Dort erlangen jedes Jahr mehr junge Menschen die Hochschulreife als an allen drei Gymnasien im Landkreis zusammen. Die Abschlussprüfungen sind angesichts der Schülerzahlen schon in normalen Zeiten eine Herausforderung. In Coronazeiten ist das noch einmal deutlich schwieriger geworden. Schulleiter Jens Baumgärtel ist allerdings zuversichtlich, dass man es auch heuer gut stemmen wird, insbesondere, weil sein Kollegium in den vergangenen Wochen Außerordentliches geleistet und die Schüler gut vorbereitet habe.

Vom 18. bis 23. Juni läuft die Prüfungswoche an der FOS/BOS, etwa 460 Schüler schreiben ihre Abschlussarbeiten. Etwa 75 davon beenden die BOS mit der Allgemeinen Hochschulreife, alle anderen streben die Fachhochschulreife an, sagte Baumgärtel. Der Prüfungswoche geht eine mündliche Gruppenprüfung im Fach Englisch voraus, die vor den Pfingstferien stattfindet. In der Prüfungswoche reihen sich die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und das Profilfach aneinander. Danach folgt die Korrekturzeit, die üblicherweise drei Wochen dauert, aber heuer auf 2,5 Wochen verkürzt wurde.

Baumgärtel betonte, das Kollegium habe in den vergangenen Wochen sehr viel geleistet. "Sie haben es sich nicht nehmen lassen, in fünf Wochen die doppelte Wochenstundenzahl zu arbeiten, weil sie ihre Schüler bis zur Prüfung begleiten wollten." Lediglich zwei Kollegen hätten aus gesundheitlichen Grünen kürzer treten müssen, alle anderen, selbst die Älteren, seien sogar an zwei Samstagen im Einsatz gewesen.

Die Vorbereitungen für die Prüfungswoche wären nicht zu stemmen gewesen, sagte Baumgärtel, wenn die Kollegen nicht so mitgezogen hätten. "Das Schulleitungsteam musste mehrfach umplanen, wir benötigten sehr viele Prüfungsräume und sehr viele Aufsichten." Er bedankte sich vor allem auch bei dem Leiter der Berufsschule Erding, Dieter Link, der der FOS/BOS die Berufsschulturnhalle für die Prüfungen zur Verfügung gestellt habe, obwohl sich die Prüfungen der IHK und der FOS/BOS an zwei Tagen überschneiden würden.

Auch der Landkreis habe sich für die Prüfungen stark engagiert. Er sorge dafür, dass die Prüfungsräume täglich gereinigt und penibel sauber gehalten werden. Ohnehin sei man in einer guten Ausgangsposition, weil es derzeit keine Neuinfektionen mehr im Landkreis gebe.

Ein wenig bedauerlich findet es Baumgärtel, dass man die Abschlussfeier nicht im gewohnten Rahmen gestalten könne. Schon unter normalen Bedingungen müsse man sie aufgrund der hohen Schülerzahl auf vier Durchgänge aufteilen, damit man auch genügend Platz für die Eltern habe. Heuer werde man lediglich eine Zeugnisübergabe in Gruppen organisieren können, die am Mittwoch, 29. Juli, stattfinden soll. Die 22 Abschlussklassen teile man in 44 Gruppen, die am Vormittag und Nachmittag ihre Zeugnisse erhalten. Und um 11 Uhr sei zudem eine kleine Abschlussfeier geplant, bei der die Besten ihres Jahrgangs geehrt würden. Dabei handele es sich um etwa 25 Schüler und eine geringe Zahl von Lehrerkollegen und Gästen. Ob es möglich sei, dass auch die Eltern der Geehrten daran teilnehmen könnten, könne er jetzt noch nicht entscheiden.

Baumgärtel vertritt die Auffassung, dass die Abschlussschüler dieses Jahrgangs keinen Nachteil hätten: "Die Vorbereitungen waren sehr intensiv." Aber man wolle auch die 11. Klassen nicht vergessen, die seit Anfang März nicht mehr in der Schule waren. Man werde den versäumten Stoff im nächsten Schuljahr nachholen und es werde dann auch darauf abgestimmte Prüfungen geben.

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