Bilanz 2014:Steigende Erlöse

Die Stadtwerke Erding versorgen die Bürger nicht nur in der Kreisstadt mit Strom, Erdgas und Wasser. Die Ertragslage ist gut. So können die Defizite der Freizeitanlagen ausgeglichen werden

Von Antonia Steiger, Erding

Das Energieunternehmen Stadtwerke Erding befindet sich weiterhin auf einem guten Weg, und das ist auch wichtig: Mit den Erlösen gleicht das Tochterunternehmens der Stadt Erding die Defizite aus, die durch den Betrieb der Freizeitanlagen entstehen. Wirtschaftlich ließen sich das Frei- und Hallenbad und die Eissporthalle auf keinen Fall betreiben, daran erinnerte der Geschäftsführer Christoph Ruthner die Erdinger Stadträten, als er ihnen die Zahlen für 2014 präsentierte. Mit 18,40 Euro wurde demnach im Jahr 2o14 jeder einzelne Besuch der Eissporthalle subventioniert - ein neuer Tiefststand, der laut Ruthner einem Sondereffekt geschuldet ist: 2014 wurde das Dach der Eishalle saniert.

Mit einem Jahresüberschuss von 3,3 Millionen Euro hat die Stadtwerke Erding GmbH 2014 ziemlich genau das gleiche Ergebnis erzielt wie im Jahr davor - und das trotz hoher Investitionen, wie Ruthner betonte, unter anderem in das sanierungsbedürfte Dach der Eissporthalle. Unter dem Dach der Stadtwerke Erding GmbH gehen die einzelnen Versorger ihrer Arbeit nach: Sie liefern Strom, Wasser und Erdgas in die Erdinger Haushalte, teilweise aber auch in andere Gemeinden und sogar in andere Landkreise. So versorgt das Überlandwerk Erding als größte Tochter der Stadtwerke auch Eitting, Fraunberg, Berglern, Wartenberg und im Landkreis Freising Marzling und Langenbach mit Strom. Sehr stolz sei er auf die sehr gute Stromversorgung, sagte Ruthner. Stromausfälle gebe es nur einem sehr gering Umfang. Von 190 000 auf 230 000 Mega-Wattstunden ist die Menge an Strom gestiegen, die die Überlandwerke abgegeben haben, die Umsatzerlöse sind ebenfalls gestiegen von 56 auf 63 Millionen Euro. Auch die Erdgasversorgung GmbH operiert weit über die Stadtgrenzen hinaus: Fraunberg, Moosinning, Langenpreising und Wartenberg bezogen schon 2014 aus Erding das Erdgas, im Jahr 2015 sind auch noch Walpertskirchen, Wörth und Neuching dazu gekommen. Wegen des warmen Wetters ist die Erdgasabgabe 2014 im Vergleich zum Vorjahr jedoch von 297 000 auf 252 000 Mega-Wattstunden gesunken - ein Effekt, der sich bei den Kunden stark bemerkbar gemacht hatte: Sie bekamen üppige Rückzahlungen.

Tadellos und noch tadelloser als im Jahr zuvor funktionierte die Wasserversorgung: Ein Wasserverlust in Höhe 1,9 Prozent wurde 2014 bilanziert. Dies sei ein "ausgezeichnetes Niveau", sagte Prokurist Thomas Altstetter und noch besser als die 2,3 Prozent im Jahr 2013. Der Verbrauch stieg von 2,3 Millionen Kubikmeter auf 2,33 Millionen, ein Effekt, der auf dem Zuzug beruht. Erfolgreich laufen auch die Gemeindewerke Taufkirchen, die zu 51 Prozent der Gemeinde Taufkirchen und zu 49 Prozent der Stadtwerke Erding gehören. Noch seien die Gemeindewerke im Wachsen begriffen, sagte Ruthner. Vor allem in die Fernwärme müsse investiert werden. Der Stromvertrieb laufe bereits sehr gut. 1300 Kunden sind angeschlossen, was einem Drittel des Möglichen entspreche.

Ins Visier nimmt Geschäftsführer Christoph Ruthner mit den Prokuristen Thomas Altstetter und Markus Sepp für die Zukunft die Besucherzahlen in den Bädern und der Eishalle. Im Freibad hängen die Besucherzahlen stark vom Wetter ab, und das sorgte für einen Rückgang von 2013 auf 2014 von 92 000 auf 57 000. Das Jahr 2015 habe wieder besser ausgesehen. Um das Jahr 2016 muss sich aber keiner Gedanken machen: Weil der Kronthaler Weiher während der gesamten Badesaison wegen der Sanierungsarbeiten gesperrt sein wird, sollte man im Freibad eher darüber nachdenken, die Kapazitäten an der Kasse zu erhöhen. Das Defizit pro Besucher lag 2014 bei den Bäderbetrieben bei 13,30 Euro. So tief war dieser Wer zuvor erst einmal - im Jahr 2012 - gefallen.

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