Bewegende Biographie:Sehenswertes Lehrstück

"Staatenlos - Klaus Rózsa, Fotograf" im Kinocafé

In der Reihe "Der politische Film" zeigt das Forum Links an diesem Donnerstag, 14. Juni, um 20 Uhr im Kinocafé Taufkirchen die Dokumentation "Staatenlos - Klaus Rózsa, Fotograf". Nach der Vorführung gibt es ein Gespräch mit dem Regisseur des Films, Erich Schmid. Er hat Klaus Rózsa porträtiert, einen politisch engagierten Fotografen, der jahrzehntelang staatenlos in Zürich lebte. 1956 war seine Familie aus Ungarn in die Schweiz geflüchtet, er war damals zwei Jahre alt. Als Erwachsener stellte er drei Einbürgerungsgesuche, die alle aus politischen Gründen abgelehnt wurden. Bei den Jugendunruhen in den 1980er Jahre griff er zum Megafon und fotografierte gleichzeitig die Auseinandersetzungen auf der Straße. Später kämpfte er für Medienfreiheit und wurde trotz seiner Stellung als Gewerkschaftspräsident und Mitglied des Presserats so oft von der Polizei schikaniert, misshandelt und zusammengeschlagen, dass er 2008 nach Budapest auswanderte. Das filmische Porträt sei "ein sehenswertes Lehrstück über die Tragfähigkeit, Fehlbarkeit und Belastbarkeit des Rechtsstaats" schrieb die Neue Zürcher Zeitung.

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