Das Polizeipräsidium Ingolstadt warnt vor einer Betrugsmasche, bei der sich Anrufer am Telefon als Polizeibeamte ausgeben. Am vergangenen Montag sei es im südlichen Landkreis Erding zu mehreren Fällen gekommen. Die Anrufer hätten versucht, glaubhaft zu machen, dass sie echte Polizeibeamte seien, um so an weitere persönliche Informationen und schließlich an Wertgegenstände oder Bargeld zu gelangen. In den genannten Fällen seien die Angerufenen jedoch nicht auf die Forderungen eingegangen. Somit sei es auch zu keinem Vermögensschaden gekommen.
Die Masche sei nicht neu, so die Polizei. Sie führe leider immer wieder zur Übergabe von hohen Bargeldsummen beziehungsweise Wertgegenständen wie Schmuck oder Goldmünzen. "Opfer kann jeder werden, nicht nur Senioren beziehungsweise ältere Menschen", warnt die Polizei.
Die Polizeiinspektion Erding gibt in diesem Zusammenhang folgende Präventionstipps: "Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Legen Sie einfach auf. Die echte Polizei oder Staatsanwaltschaft fordert niemals telefonisch Geld oder sonstiges Vermögen von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen. Verwandte oder Bekannte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie misstrauisch und kontaktieren Sie diese! Übergeben Sie nie Geld oder Schmuck an Unbekannte! Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehenden Personen."
Die Zahl der Callcenter-Betrüger und Taten mittels Whatsapp-Mitteilungen hat sich laut Sicherheitsbericht des Innenministeriums im vergangenen Jahr gegenüber 2021 verdoppelt. Auch die Tendenz für 2023 geht nach oben. Das für Erding zuständige Polizeipräsidium Oberbayern Nord hat daher eine Präventionskampagne zu den geschilderten Betrugsphänomen gestartet. Auf der Webseite des Präsidiums findet man dazu weitere Informationen und Tipps.
